Fertig-Lebensmittel: Bequem, aber ziemlich teuer
Hamburg (dpa/tmn) - Melone schneiden, Möhren schälen oder Eiskaffee mixen: Wem solche Handgriffe lästig sind, greift im Supermarkt gern zu Fertigprodukten. Für diese Bequemlichkeit zahlen Verbraucher laut einer aktuellen Studie allerdings kräftig drauf.
Ein Preisvergleich der Verbraucherzentrale Hamburg zwischen dem Kaufen von Fertiggerichten und Selbermachen hat ergeben, dass zum Beispiel eine schon essfertig geschnittene und verpackte Melone bis zu siebeneinhalb Mal so teuer sein kann wie eine selbstgeschnittene Melone. Fertig geschälte und geschnittene Möhren kosten demnach mehr als fünfmal so viel wie selbst zubereitete. Und ein Fertigkaffee aus dem Kühlregal ist immerhin noch mehr als viermal so teuer wie ein selbst gemachtes Kaffeegetränk.
Hinzu kommt, dass Fertigprodukte wie Kaffeegetränke oft Aromen und Zusatzstoffe enthalten. Fertig geschnittenes Gemüse und Obst verliert durch lange Lagerzeit und Lichteinfluss Vitamine und ist möglicherweise mit Keimen belastet. Die Verbraucherschützer raten daher einerseits aus Gesundheits-, andererseits aus Kostengründen, möglichst auf Fertigprodukte zu verzichten - vor allem, wenn sich das Lebensmittel mit wenigen Handgriffen selbst zubereiten lässt. Untersucht wurden 21 Fertigvarianten und deren 14 Originalprodukte inklusive der Energiekosten für deren Zubereitung.