Bei Verdacht auf Vergewaltigung nach K.O.-Tropfen zum Arzt
München (dpa/tmn) - Ein schrecklicher, aber leider kein abwegiger Gedanke: Fremde kippen heimlich K.O.-Tropfen ins Getränk, um Frauen gefügig oder wehrlos zu machen. Wer glaubt, unter Einfluss von Drogen missbraucht worden zu sein, sollte sofort einen Arzt aufsuchen.
Bei Verdacht auf eine Vergewaltigung nach K.O.-Tropfen sollten die Betroffenen innerhalb von acht bis zwölf Stunden zum Arzt gehen. Davor sollten sie sich nicht waschen und möglichst nicht die Kleidung wechseln, empfiehlt der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) in München. Auf diese Weise blieben mögliche Beweismittel am besten erhalten.
Die Tropfen, die bewegungsunfähig und willenlos machen, sind nur bis zu acht Stunden im Blut und bis zu zwölf Stunden im Urin nachweisbar. Der BFV rät den Betroffenen, auf jeden Fall einen Arzt aufzusuchen. Es bestehe das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft sowie einer Infektion mit Geschlechtskrankheiten.