Blitzopfer in ersten fünf Minuten wiederbeleben
Berlin (dpa/tmn) - Wird ein Mensch vom Blitz getroffen und verliert dadurch das Bewusstsein, gelingt in den meisten Fällen die Wiederbelebung, sofern sie rasch genug eingeleitet wird.
Die Hilfe für Blitzopfer müsse allerdings innerhalb der ersten fünf Minuten nach dem Einschlag erfolgen, warnt Prof. Peter Sefrin, Bundesarzt des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin. Im Gegensatz zu anderen Elektrounfällen bestehe unmittelbar nach dem Blitzschlag keine Gefahr für den Helfer.
„Bei einem bewusstlosen Blitzopfer kann man nichts falsch machen, man kann nur gewinnen“, beruhigt der Arzt. Zuerst müsse der Puls und die Atmung überprüft werden. Anschließend empfiehlt Sefrin, sofort mit der Mund-zu-Mund-Beatmung oder der Herzdruckmassage zu beginnen. Zur Herzwiederbelebung müsse der Helfer das Brustbein des Bewusstlosen mit dem Handballen rund fünf bis sechs Zentimeter tief eindrücken - etwa 100 bis 120 Mal pro Minute.
Die Folgen eines Blitzschlags auf den Körper sind sehr verschieden. In seltenen Fällen komme es zu leichten Verbrennungen. Die betreffenden Hautpartien sollten kurz mit Wasser übergossen und anschließend mit einem Brandwundentuch abgedeckt werden, rät Sefrin. Wiederbelebungsmaßnahmen gingen aber immer vor.