Bei viel Bewegung ist Torte kein Problem

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Schokolade und Kuchen sind Zuckerbomben und bei einer Diät strikt zu vermeiden - das glauben viele Abnehmwillige. Aber 200 Kalorien aus der Torte machen nicht dicker als 200 Kalorien aus Obst.

Was zählt ist die Bewegung.

„Es kommt auf die Energiemenge an. Wenn ich mehr verbrenne als aufnehme, werde ich auch nicht dicker“, erklärt Thomas Konrad, Leiter des Instituts für Stoffwechselforschung in Frankfurt. Entscheidend für die Figur sei deshalb ausreichende Bewegung. „Wenn jeder von uns 15 Kilometer am Tag gehen würde, könnten wir essen, was wir wollen und würden wohl kaum zunehmen.“ Das Ganze sei eine einfache Plus-Minus-Rechnung.

Ein Grund, warum trotzdem gerade Kuchen und Süßigkeiten als Dickmacher gelten, liegt darin, dass der Körper sie anders verarbeitet als zum Beispiel Obst. Zucker aus kurzkettigen Kohlenhydraten, wie sie etwa in Torten enthalten sind, treibt den Insulinspiegel hoch. „Bei einem dauerhaft erhöhten Insulinspiegel kann der Körper die eingelagerten Kohlenhydrate aber nicht wieder aus den Zellen 'herausholen'. Die Kalorien landen dann auf den Hüften und werden nicht mehr verfügbar gemacht“, erläutert Konrad.

Viel Zucker erschwere also die Fettverbrennung des Körpers. Das sei besonders für Menschen ein Problem, die sich wenig bis gar nicht bewegen, sagt Konrad. Wer Sport macht und ausgewogen isst, dürfe dagegen ruhig auch zu Süßem greifen. Sich ausgewogen zu ernähren heiße aber auch, eher auf langkettige Kohlenhydrate zu setzen, wie sie etwa Nudeln, Gemüse, Brot und Kartoffeln enthalten. Diese Kohlenhydrate zeichnen sich dadurch aus, dass sich der Blutzuckerspiegel nach dem Essen nur langsam erhöht.