Bett als grübelfreie Zone - Tipps für einen besseren Schlaf
Nürnberg (dpa/tmn) - Wer im Bett liegt und nicht einschlafen kann, steht am besten erstmal wieder auf. Denn wenn man eine oder zwei Stunden wach im Bett liegt, denkt man automatisch über irgendetwas nach.
Darauf weist Kneginja Richter hin, Leiterin der Nürnberger Schlafambulanz. „Und Denken im Bett ist Gift für den Schlaf.“ Stattdessen sollte man aufstehen und etwas tun, das extrem langweilig ist - etwa das Telefonbuch lesen.
Viele Menschen hält auch die Angst zu verschlafen wach: Sie schauen ständig auf die Uhr. „Dadurch sind sie gedanklich wieder aktiv. Mit jedem Blick auf den Wecker löst man grübelnde Gedanken aus, die es einem unmöglich machen, zu schlafen“, sagt die Expertin.
Wer morgens früh raus muss, geht auch meistens früh ins Bett. Doch manche können dann noch gar nicht schlafen, weil sie einfach noch nicht müde sind. Wer dann irgendwann doch müde ins Bett geht, für den gilt: „Beim Schlafen ist es am besten, wenn es ganz dunkel ist - wie in einer Höhle“, sagt Richter. Die Temperatur sollte zwischen 16 und 18 Grad liegen. „Eine kältere Temperatur ist besser, denn im Schlaf schwitzen alle Menschen am meisten.“ Und wenn es einem zu heiß wird, wacht man auf.
Aber auch, was man tagsüber macht, beeinflusst den Schlaf. Man sollte sich mindestens eine Stunde am Tag vor 16.00 Uhr im Freien aufhalten, sagt Richter. Denn Licht beeinflusst das Hormon Melatonin, das den Tag-Nacht-Rhythmus steuert. In den Wintermonaten könne hier eine „Lichtdusche“ aushelfen: „Am besten hat man eine Lampe für den Bürotisch, die man morgens einschaltet und eine Stunde an lässt.“ Die Geräte sollten medizinisch geprüft sein und eine Stärke zwischen 3000 und 10 000 Lux haben.