Die meisten Eltern sind „impfmunter“
Köln (dpa/tmn) - Die Mehrheit der Eltern in Deutschland ist nicht impfmüde: Sie lässt ihren Nachwuchs vorbehaltlos impfen. Das geht aus einer repräsentativen Befragung unter Eltern von Kindern bis 13 Jahren hervor.
Die Studie im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln ergab, dass 64 Prozent keine Bedenken gegen Schutzimpfungen haben. Lediglich 1 Prozent aller Eltern lehnt es grundsätzlich ab, ihr Kind impfen zu lassen.
Allerdings hat sich mehr als ein Drittel (35 Prozent) schon mal bewusst gegen einzelne Kinderimpfungen entschieden. Sie waren zum Beispiel der Meinung, die ausgelassene Impfung sei unnötig (18 Prozent), oder hatten Angst vor Nebenwirkungen (14 Prozent). Am häufigsten wurde das Impfen aber ausgelassen, weil das Kind zum Impftermin einen Infekt hatte oder es ihm nicht so gut ging (60 Prozent) - unabhängig von der Einstellung der Eltern zum Thema Impfen.
BZgA-Direktorin Professor Elisabeth Pott bemängelt, dass trotz der positiven Einstellung der meisten Eltern der Impfschutz von vielen Kindern lückenhaft sei - vor allem bei Masern, Keuchhusten und Hepatitis B. Sie rät dazu, in den bevorstehenden Sommermonaten fehlende Impfungen nachzuholen, weil Kinder in dieser Zeit seltener krank seien. Befragt worden waren vom Meinungsforschungsinstitut forsa 3002 zufällig ausgewählte Eltern im Zeitraum vom 8. Oktober bis 25. November 2010.