Eigene Blutgruppe für Notfälle im Kopf haben
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Im Notfall zählt nicht selten jede Minute. Es kann daher nicht schaden, seine Blutgruppe zu kennen. Im Fall der Fälle beschleunigt das die Abläufe.
Jeder sollte seine Blutgruppe kennen, um im Notfall schneller mit Blutkonserven behandelt werden zu können. Die Angaben zur Blutgruppe finden sich im Blutspendeausweis oder Mutterpass einer Schwangeren. „Auch wenn die Blutgruppe in dem Ausweis steht, wiederholen wir vor der Behandlung noch einmal die Bestimmung. Dennoch beschleunigt die Kenntnis der Blutgruppe den Ablauf im Labor“, erklärt Markus Müller vom DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen.
Da man davon ausgehe, dass die Angaben im Ausweis stimmen, könnten parallel zur Blutgruppenbestimmung schon die Verträglichkeitsuntersuchungen starten. Diese Untersuchungen stellen fest, inwieweit die roten Blutkörperchen des Spenders mit dem Blut des Empfängers verträglich sind. Das passende Spenderblut lässt sich somit schneller finden. „Es wird schon etwa eine Viertelstunde gespart“, sagt Müller.
In Deutschland kennen nur etwas mehr als die Hälfte der Menschen (55,7 Prozent) ihre Blutgruppe. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der GfK-Marktforschung im Auftrag der Zeitschrift „Apotheken-Umschau“. Demnach wissen mehr Frauen (60,1 Prozent) als Männer (51,1), ob sie Blutgruppe A, B, AB oder 0 haben. Befragt wurden 1963 Frauen und Männer ab 14 Jahren.