Essen aus dem Eisschrank Gefrorenes gleich garen oder erst auftauen lassen?

Bonn · Ob Tiefkühlware oder eingefrorene Essensreste - irgendwann ist es so weit: Gemüse, Fleisch und Co. sollen zu einer Mahlzeit werden. Tipps und Tabus für das Auftauen und Zubereiten.

Weil Glas keine schnellen Temperaturwechsel verträgt, sollten Sie im Glasbehälter eingefrorenes Essen nicht direkt darin in der Mikrowelle erhitzen.

Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Ob etwas aus dem Tiefkühler direkt in den Topf wandern kann, hängt wesentlich davon ab, wie groß- oder kleinstückig das Gefriergut ist. „Kleinteiliges wie Erbsen kann man direkt zubereiten und in den Kochtopf in heißes Wasser oder in die Mikrowelle geben“, sagt Ute Gomm vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE).

Auch flache Stücke Fleisch oder Fisch können direkt angebraten werden. Als Faustregel gilt laut der Expertin: „Das funktioniert bei einer Scheibendicke bis zu ungefähr sechs Zentimetern.“ Genauso können rohe Meeresfrüchte unaufgetaut gegart werden. Kartoffelprodukte wandern ebenfalls direkt in den Ofen oder die Fritteuse.

Größere Fleischstücke zuerst komplett auftauen

Fleisch oder Geflügel dagegen, die man als ganzes, größeres Stück aus dem Gefrierschrank holt, sollte man erst vollständig auftauen lassen, ehe man es zubereitet. Sonst kann es außen schon gar und innen noch gefroren sein. Nach dem Auftauen dann aber auch zügig weiterverarbeiten.

Tipp: Weil sich in der Auftauflüssigkeit Mikroorganismen befinden können, tauen Sie Fleisch und Fisch am besten im Kühlschrank abgedeckt auf einem Siebeinsatz oder im Mikrowellengerät auf. Keine anderen Lebensmittel sollten damit in Berührung kommen. Die Flüssigkeit direkt nach dem Auftauen wegschütten. Auch anderes Tiefgekühltes taut am besten im Kühlschrank auf.

Nicht direkt im Glas erhitzen

Haben Sie eine fertig gekochte Mahlzeit in Glas verpackt und darin eingefroren, sollten Sie das Essen nicht direkt in diesem Glas in der Mikrowelle erhitzen. Dann riskiert man laut Ute Gomm nämlich, „dass es einem um die Ohren fliegt“. Denn Glas verträgt keine schnellen Temperaturwechsel.

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(dpa)