Guten Prosecco am Aroma erkennen
Düsseldorf (dpa/tmn) - Woran erkennt man einen Prosecco von guter Qualität? Am Bukett, antworten Experten. Er hat fast immer ein feines Aroma von grünem Apfel, manchmal gesellt sich auch noch Williams-Birne dazu.
Neben einem leicht hefigen Duft steigen außerdem Blütendüfte wie der von Glyzinien in die Nase, erläuterte Veronika Crecelius vom Fachmagazin „Weinwirtschaft“ auf der internationalen Leitmesse ProWein (27. bis 29. März). Aufgrund der niedrigen Zuckerwerte enthalte Prosecco meist nur 11 bis 11,5 Prozent Volumenalkohol und sei damit leicht. Als Schaum- oder Perlwein sollte er mit sechs bis acht Grad Serviertemperatur getrunken werden.
Crecelius zufolge hat sich die Qualität von Prosecco im zurückliegenden Jahr enorm verbessert. Grund dafür seien die Vorgaben der erst 2009 gegründet Schutzgemeinschaft „Prosecco DOC“, in der Weinbauern, Verarbeiter und Abfüller aus neun Provinzen in den italienischen Regionen Veneto und Friaul zusammengeschlossen sind. Sie dürfen nicht mehr so viel ihres Weins produzieren wie vorher - anderenfalls gefährden sie die Klassifizierung ihrer Produkte als „Qualitätswein“. Vorher hatten sie die Klasse „Landwein“.
Durch die Gründung der Gemeinschaft ist Prosecco eine geschützte Ursprungsbezeichnung geworden. Nur Wein, der in dieser Region angebaut wird, darf sich so nennen. Die Traube, aus der der Wein hergestellt wird und die auch anderswo wächst, dürfe daher auch nicht mehr als Prosecco bezeichnet werden, erläuterte Crecelius. Sie heißt jetzt, wie schon immer im regionalen friaulischen Dialekt, Glera. Für echten Prosecco muss sie zu mindestens 85 Prozent im Wein enthalten sein.