In drei Phasen: Glücksspielsucht spitzt sich oft zu
Bern (dpa/tmn) - Fühlen Menschen sich stark zu Glücksspielen hingezogen, sollten sie sich möglichst rasch Hilfe suchen. Denn ist aus der Anziehung bereits eine Sucht geworden, wird es sehr schwer, das Spielen aufzugeben, teilt die Schweizerische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie mit.
Ein erster Schritt bei einer starken Vorliebe für Glücksspiele kann sein, Verführungen von vornherein aus dem Weg zu gehen. So können sich Spieler etwa bei Casinos sperren lassen.
Glücksspielsucht entwickelt sich typischerweise in drei Phasen: In einer ersten Phase beschränken Spieler ihre Aktivitäten meist auf die Freizeit und gleichen Verluste aus. Gleichzeitig steigen die Kenntnisse über das Spiel und die Risikobereitschaft.
In der daran anschließenden Verlustphase steigt die Spielintensität, und die Spieler brauchen höhere Gewinne, um Gewöhnungseffekte auszugleichen. Es gibt häufig erste familiäre und finanzielle Probleme. In einer dritten Phase schließlich hat der Spieler keinerlei Kontrolle über seine Sucht mehr, und das Glücksspiel wird zum Lebensmittelpunkt.