Lebensmittel online bestellt - Widerruf nicht immer möglich

Leipzig (dpa/tmn) - Es kommt immer mehr in Mode: Lebensmittel im Internet bestellen. Wer nach der Lieferung aber etwas reklamieren möchte, kann ein Problem bekommen.

Verbraucher können unter bestimmten Umständen online bestellte Lebensmittel zurückgeben. Voraussetzung für den Widerruf sei, dass die Ware von einem Paketdienst und nicht vom Anbieter selbst geliefert wird, erläutert die Verbraucherzentrale Sachsen. Außerdem muss es sich um Produkte handeln, die nicht schnell verderben. Kein Widerrufsrecht besteht dagegen, wenn zum Beispiel ein Direktvermarkter wie ein Biohof oder ein Tiefkühlkost-Anbieter die Ware ins Haus bringt.

Reklamationen sind aber grundsätzlich bei jeder Art der Lieferung möglich, wenn das Lebensmittel verdorben oder fehlerhaft ist. Kunden sollten die Ware umgehend nach Erhalt kontrollieren, raten die Verbraucherschützer. Sonst könne es problematisch sein, dem Händler klar zu machen, dass der Fehler bei ihm und nicht beim Verbraucher liegt, etwa weil dieser das Produkt falsch aufbewahrt hat.