Magersucht kann zu Unfruchtbarkeit führen
München (dpa/tmn) - Untergewicht in Verbindung mit einem geringen Körperfettanteil kann bei Mädchen und Frauen zur Unfruchtbarkeit führen. Betroffen sind vor allem Mager- oder Ess-Brechsüchtige.
Mager- oder Ess-Brechsucht sind gefährlich. Diese Krankheiten können zu Unfruchtbarkeit führen. Wegen des extremen Gewichtsverlustes bleibe die Regelblutung bei vielen irgendwann aus, erläutert Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte in München. Je nachdem, wie lange die Betroffene an einer Essstörung leide, könne der Menstruationszyklus auch dauerhaft gestört werden.
Fällt der Körperfettanteil unter einen bestimmten Wert, werden nicht mehr genug Hormone produziert, mit denen der Eisprung stimuliert wird. Die Unterernährung versetze den Körper in eine Art Notzustand, in dem sämtliche Reserven zur Selbsterhaltung benötigt würden, erklärt Albring. Die Periode bleibe dann aus. Auch nach einer erfolgreichen Behandlung der Magersucht könne es Jahre dauern, bis die Fruchtbarkeit wieder einsetzt. In manchen Fällen sei daher neben der psychotherapeutischen Behandlung eine Hormonersatztherapie erforderlich.