Menschenmassen und Hitze - So überstehen Fans das Public Viewing

Berlin (dpa/tmn) - Fast jeder will das Spiel der deutschen Mannschaft im WM-Viertelfinale gegen Frankreich sehen. Wer zum Public Viewing geht, steht dann möglicherweise stundenlang in der Hitze und in einer Menschenmenge.

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Hier einige Tipps zum Durchhalten:

Wasser trinken: An normal warmen Tagen braucht der Körper durchschnittlich zwei Liter Flüssigkeit. Bei großer Hitze und an langen Tagen sollte er zusätzlich zwei bis drei Liter bekommen - und zwar an alkoholfreien Getränken. Das rät Prof. Peter Sefrin vom Deutschen Roten Kreuz. Anzeichen für Flüssigkeitsmangel sind etwa Kreislaufbeschwerden und Kopfschmerzen, später folgen Muskelkrämpfe, besonders in den Beinen, und ein Kreislaufkollaps.

Alkohol reduzieren: Das Bier gehört zum Fußballschauen für viele einfach dazu. Aber: Wenn es heiß ist, man übermüdet ist und kaum Wasser trinken kann, sollte man besser auf Alkohol verzichten, empfiehlt Prof. Sefrin. Denn Alkohol macht nicht nur betrunken - er verstärkt auch den Flüssigkeitsverlust, weil der Harndrang steigt.

Im Notfall: Wer zusammenbricht, sollte gekühlte, elektrolythaltige Getränke wie Apfelsaftschorle wählen, rät das DRK. Überflüssige Kleidung sollte ausgezogen und beengte geöffnet werden, um einen Wärmestau zu verhindern. Außerdem wichtig: Die Menschenmenge verlassen und einen kühleren Schattenplatz suchen. Kalte Umschläge und das Zufächeln von Luft kühlen ab. Hat der betrunkene Freund starke Bewusstseinseintrübungen oder verliert er gar das Bewusstsein, sollte man den Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112 rufen.

Wach bleiben: Viele WM-Spiele finden spät abends und nachts statt. Die Verbraucherzentrale Bayern rät zur Vorsicht vor Energydrinks, die wach halten sollen. Sie können bedenkliche Mengen an Koffein oder Zusätze enthalten. Folgen können Krampfanfälle oder Herzrasen sein. Gerade Personen mit Bluthochdruck oder Herzproblemen sowie Kinder sollten darauf verzichten. Besonders kritisch sei die Kombination der Wachmacher mit Alkohol. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung sind gesundheitliche Gefahren wie Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck dann nicht auszuschließen.