Nicht immer nur eine Kräuterteesorte trinken
Berlin (dpa/tmn) - In der kalten Jahreszeit wärmt eine Tasse Tee Körper und Geist. Doch Vorsicht ist selbst bei vermeintlich gesundem Kräutertee geboten. Wer zu viel von einer Sorte trinkt, kann beispielsweise die Leber schädigen.
Darum gilt: lieber mal wechseln.
Jeden Tag eine Kanne Fencheltee? Lieber nicht - Verbraucher sollten bei Tee sicherheitshalber für Abwechslung sorgen. Denn bestimmte Kräuterteemischungen können sogenannte Pyrrolizidinalkaloide (PA) enthalten. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die die Pflanzen gegen Fraßfeinde produzieren. Beim Menschen könnten PA in hohen Dosen zu irreversiblen Leberschäden und Krebserkrankungen führen, erläuterte Helmut Schafft vom Bundesinstitut für Risikobewertung auf der Agrarmesse Grüne Woche im Januar. Er empfiehlt daher, bei Tees so oft wie möglich zwischen Sorte und Hersteller zu wechseln. So lasse sich die Gefahr minimieren, über einen langen Zeitraum hinweg zu viele PA aufzunehmen.
Besonders achtsam sollten Schwangere, stillende Frauen und Ältere sein. Sie sollten Kräutertees immer wieder mit anderen Getränken abwechseln. Das Gleiche gilt für Babys: Eltern bieten ihnen besser nicht ausschließlich Tee an.
PA kommen nicht nur in Teekräutern vor, sondern auch in Salaten und Honig. Heimische Pflanzen, die diese sekundären Pflanzenstoffe enthalten, sind das Jacobskreuzkraut, das Gemeine Greiskraut oder der Natternkopf. Die Pyrrolizidinalkaloide sind hitzebeständig und gehen auch beim Überbrühen mit heißem Wasser nicht kaputt.