Qualität bei Hackfleisch: Wie viel Kollagen steckt drin?
Halle (dpa/tmn) - Woran erkennt man gutes Hackfleisch? Verbraucher sollten einen Blick auf das Etikett werfen. Dort muss seit Jahresbeginn der Kollagengehalt angegeben sein - und der gibt Orientierung.
Abgepacktes Hackfleisch ist in der Regel aus qualitativ hochwertigem Muskelfleisch hergestellt, wenn der auf dem Etikett ausgewiesene Kollagengehalt niedrig ist. Seit Januar muss dieser Wert zusammen mit dem Fettgehalt auf der Packung angegeben werden, erläutert die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt. Gemischtes Hack mit Schweinefleisch etwa dürfe höchstens 30 Prozent Fett haben, und das Kollagen sollte maximal 18 Prozent vom gesamten Eiweiß im Hackfleisch ausmachen.
Kollagen ist ein Bindegewebseiweiß, das unter anderem in Haut, Knochen, Knorpeln, Bändern und Sehnen zu finden ist, erklärt die Verbraucherzentrale. Da dem für Hackfleisch verwendeten Muskelfleisch Bindegewebe anhaftet, enthält die zerkleinerte Masse dann auch Kollagen. Um Gelatine zu produzieren, wird Kollagen aus Haut und Knochen von Rindern und Schweinen verwendet.
Kollagen wird außerdem in äußerlich angewendeten Kosmetikprodukten eingesetzt, um der Haut mehr Festigkeit zu geben. Nach Einschätzung der Verbraucherschützer hat das Kollagen, das über Lebensmittel in den Körper kommt, diese Wirkung nicht. Denn es gelangt nicht direkt in die Haut, sondern wird bei der Verdauung in Aminosäurebausteine zerlegt. Aus diesen setzen sich dann verschiedene körpereigene Eiweiße zusammen.