Schlüsselbeinbruch: Sport mit Sturzgefahr meiden
Weimar (dpa/tmn) - Da das Schlüsselbein erst mit dem Alter von 20 Jahren seine endgültige Härte erreicht, sind Jugendliche und Kinder häufig von Schlüsselbeinbrüchen betroffen. Sie heilen dafür auch schneller, ein paar Wochen Ruhe sollten trotzdem sein.
„Wildes Herumtoben oder Kontaktsportarten und solche, bei denen sich öfter Stürze ereignen, wie Fußball, sollten Kinder nach einem Schlüsselbeinbruch in Absprache mit dem Kinder- und Jugendarzt die ersten drei Wochen ganz meiden, auch wenn dies schwer fällt“, rät Monika Niehaus vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen. Im Gegensatz zu Erwachsenen, bei denen der Heilungsprozess etwa zwölf Wochen dauert, braucht bei kleineren Kindern das Zusammenwachsen des Schlüsselbeins nur drei bis vier Wochen - bei Teenagern etwa sechs bis acht Wochen.
Schmerzen und eine oft sichtbare Schwellungen über dem Schlüsselbein sowie schmerzhafte Armbewegungen beziehungsweise Schonhaltung des Armes auf der betroffenen Seite sind deutliche Anzeichen für diese Verletzung. Meist hängt die betroffene Schulter etwas nach vorne unten. „Bei diesen Anzeichen ist eine ärztliche Behandlung erforderlich“, sagt Niehaus. „Die Schulter wird in einem sogenannten Rucksackverband fixiert, damit die Knochen in Position bleiben und richtig zusammenwachsen können.“ Je nach Bruchart könne auch eine Operation erforderlich sein, um das gebrochene Schlüsselbein mit Schrauben und Platten in die richtige Stellung zu zwingen.
Im Winter verletzen Snowboarder, Skifahrer und Eishockeyspieler diesen Knochen häufig, wenn sie hart fallen oder zusammenprallen. Denn Stürze oder Schläge auf die Schulter oder das Abfangen des Körpers mit den Armen sind erhebliche Belastungen für den dünnen und kleinen Knochen.