Sehstörungen können auf Verengung der Halsschlagader deuten

Berlin (dpa/tmn) - Kurzfristige Seh- oder Sprachstörungen sowie eine plötzliche Lähmung im Arm können ein Anzeichen für Durchblutungsstörungen des Gehirns sein. Der Verbraucher sollte daher schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen und sich durchchecken lassen.

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) in Berlin erklärt, dass diese Beeinträchtigung oft durch eine Verengung der Halsschlagader verursacht wird. Solche Warnzeichen sind als transitorische ischämische Attacke (TIA) bekannt und sollten früh ärztlich abgeklärt werden. Denn sie können einem Schlaganfall mit bleibender Behinderung vorausgehen. Dieses Risiko ist besonders in den ersten Tagen nach einer TIA groß.

Laut Prof. Peter A. Ringleb von der DGN ist eine verengte Halsschlagader (Karotis-Stenose) für 10 Prozent der TIA und bis zu 25 Prozent der ischämischen Hirninfarkte verantwortlich. Die Verengung der Halsschlagader wird weitgehend durch Kalkablagerungen an den Gefäßinnenwänden verursacht, kann aber gut behandelt werden, wenn man sie frühzeitig erkannt.

Die Diagnose erfolgt schmerzfrei mit Hilfe einer Ultraschall-Untersuchung. Sind mehr als zwei Drittel der Ader verengt, empfehlen die Ärzte in der Regel eine Operation. Wichtig sind dann regelmäßige Kontrollen, weil der Verschlussprozess chronisch verläuft. Außerdem müssen Gefäß-Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus und hohes Cholesterin behandelt werden.