Speiseröhrenkrebs verhindern durch Erkennen der Vorstufe
Ulm (dpa/tmn) - Speiseröhrenkrebs lässt sich verhindern, wenn seine Vorstufe früh erkannt wird. Menschen, die zur Risikogruppe zählen, sollten sich rechtzeitig einer Magenspiegelung unterziehen.
Die sogenannte Barrett-Schleimhaut entsteht durch den dauerhaften Rückfluss von Magen- und Gallensäure sowie Verdauungsenzymen in die Speiseröhre. Dadurch verändert sich deren unterer Abschnitt, wie der Berufsverband niedergelassener Gastroenterologen in Ulm erläutert. Erkannt werde die Veränderung zur Barrett-Schleimhaut häufig im Rahmen einer Magenspiegelung. In vielen Fällen heile sie aus, wenn erkranktes Gewebe abgetragen wird.
Charakteristische Anzeichen des Rückflusses sind Sodbrennen, saures Aufstoßen und Schluckbeschwerden sowie ein Druckgefühl hinter dem Brustbein. Besonders gefährdet von Speiseröhrenkrebs sind Männer über 50 Jahren, die an chronischem Reflux und Übergewicht leiden. In Deutschland erkranken jedes Jahr 6000 Menschen neu an Speiseröhrenkrebs. Davon sterben mehr als vier Fünftel (83 Prozent) innerhalb von fünf Jahren.