Sport hilft nicht unbedingt bei Bluthochdruck
Köln (dpa/tmn) - Sport senkt bei Bluthochdruck-Patienten nicht unbedingt das Risiko von Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Das teilt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in Köln mit.
Zwar leiden körperlich aktive Menschen seltener unter Bluthochdruck als solche, die sich wenig bewegen. Allerdings gäben die bisherigen Studien keinen Aufschluss darüber, welche konkreten Auswirkungen der Sport hat: Es sei noch unklar, wie intensiv und oft sich ein Mensch bewegen muss, um seinen Blutdruck in einem bestimmten Ausmaß zu senken.
Bluthochdruck-Patienten sollten trotzdem ruhig Sport treiben: Gerade wegen der vielen anderen gesundheitlichen Vorteile sei es einen Versuch wert, empfiehlt das Institut. Wichtig seien außerdem eine Gewichtsabnahme, blutdrucksenkende Arzneien und das sparsame Verwenden von Salz.
Um den genauen Zusammenhang zwischen Sport und den Langzeitfolgen von Bluthochdruck zu erkennen, müssten die Studien dazu mehrere Jahre dauern. Bisher gebe es aber nur Untersuchungen über einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten, erläutert das IQWiG.