Sport nach Chemotherapie stärkt krebsabwehrende Zellen
Wiesbaden (dpa/tmn) - Sport hilft Krebspatienten nach einer erfolgreichen Chemotherapie offenbar, vermehrt krebsabwehrende Zellen zu bilden. Das geht aus einer neuen Studie hervor.
Durch Sport steige die Chance der Betroffenen, in Zukunft keine Tumore mehr zu bekommen, erläutert Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbands Deutscher Internisten (BDI) in Wiesbaden. Er beruft sich auf eine aktuelle US-amerikanische Studie, wonach Sport wie eine Verjüngungskur auf die sogenannten T-Zellen wirkt, die für die Abwehr von Krankheitserregern und Krebszellen zuständig sind.
Durch eine Chemotherapie sind diese Zellen normalerweise so geschwächt, dass sie danach Krankheiten nicht mehr so gut bekämpfen können. In der Studie hatte sich aber nach einem zwölfwöchigen, individuell auf jeden Patienten zugeschnittenen Sportprogramm gezeigt, dass die Zahl der unverbrauchten, voll funktions- und abwehrfähigen T-Zellen im Blut der Teilnehmer zugenommen hatte. Die Zahl der gealterten, geschwächten T-Zellen war in derselben Zeit gesunken. Die Patienten hatten Ausdauer-, Kraft- und Gleichgewichtsübungen absolviert.