Trinkwasser für Babynahrung frisch zapfen

Bonn (dpa/tmn) - Grundsätzlich kann Säuglingsnahrung bedenkenlos aus Trinkwasser aus dem Hahn zubereitet werden. Das Wasser sollte allerdings immer frisch gezapft werden, rät der Verbraucherinformationsdienst aid in Bonn in einer neuen Wasser-Broschüre.

Das Trinkwasser aus dem Hahn hat eine gute Qualität. Deshalb kann man es für Babynahrung nehmen. Dennoch sollte man vor dem Gebrauch so viel ablaufen lassen, bis das Wasser kalt aus der Leitung kommt. Die Grenzwerte für Schadstoffe im Trinkwasser sind dem aid zufolge so ausgelegt, dass auch die besonderen Anforderungen von Babys erfüllt werden.

Keinesfalls aber dürfen Säuglinge, Kleinkinder bis sechs Jahre sowie schwangere Frauen Wasser zu sich nehmen, das durch Bleirohre gelaufen ist. Blei schadet über einen längeren Zeitraum aufgenommen schon in kleinsten Mengen der Gesundheit. Bleirohre können sich Häusern befinden, die vor 1973 errichtet und seither nicht saniert worden sind, wie der aid erläutert. In diesem Fall sollten Säuglinge, Kleinkinder und Schwangere abgepacktes Wasser bekommen, das den Hinweis „geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“ trägt.

Auch Wasser aus haushaltsüblichen Wasserfiltern sei für Säuglinge ungeeignet, so der aid. Es kann verkeimt sein. Deshalb sollte auch grundsätzlich in solchen Geräten immer nur so viel Wasser gefiltert werden, wie gerade gebraucht wird. Wichtig ist zudem, die verwendeten Flaschen gut sauber zu halten. In der Feuchtigkeit können sich sonst Bakterien und Schimmelpilze gut vermehren.

Service:

Das aid-Heft „Wasser - Trinkwasser, Natürliches Mineralwasser, Quell- und Tafelwasser“, 76 Seiten, Bestell-Nr. 61-1598, 4 Euro, ist unter http://www.aid-medienshop.de erhältlich.