Typenabhängig: Asthma-Mittel verschieden einatmen

Berlin (dpa/tmn) - Bei Mitteln gegen Asthma gibt es verschiedene Dispenser, die den Wirkstoff in die Lungen transportieren sollen. Abhängig vom Typ des Inhalators, ist auch die Einatemtechnik.

Falsch inhalierte Asthmamedikamente erhöhen das Risiko von Nebenwirkungen wie Heiserkeit oder Pilzbefall im Mund. Patienten sollten daher auf die richtige Anwendung achten, empfahl der Apotheker Eric Martin auf einem Kongress der Bundesapothekerkammer. Bei treibgasbetrieben Dosieraerosolen, die wie kleine Sprühdosen funktionieren, gelte es, möglichst langsam einzuatmen. Beim schnellen Luftholen könnten sich die stark beschleunigten Wirkstoffpartikel im Mund ablagern und nicht in die Lunge gelangen.

Bei Pulverinhalatoren wird ein wirkstoffhaltiges Pulver beim Einatmen im Luftstrom verteilt. Bei diesen Mitteln ist möglichst kräftiges Luftholen ratsam, weil das Pulver nur dann so verwirbelt wird, dass es eine die Lunge erreichende Größe erhält. Wer zu langsam einatmet, riskiert, dass sich größere Klumpen bilden, die in Mund und Rachen hängenbleiben, erläuterte Martin laut Mitteilung der Kammer.

Grundsätzlich sei es beim Anwenden von Asthmainhalatoren ratsam, möglichst tief einzuatmen, damit der Wirkstoff sich in der gesamten Lunge verteilt. Anschließend sollte der Patient fünf bis zehn Sekunden die Luft anhalten, damit sich die Medikamentenpartikel gut absetzen können. Bei Pulverinhalatoren empfiehlt Martin, danach nur durch die Nase auszuatmen. So verhindere der Patient, dass aus Versehen feuchte Atemluft in das Gerät kommt und das restliche Pulver verklumpt.