Vergessene Pille - so handeln Frauen richtig

Köln (dpa/tmn) - Die Anti-Baby-Pille gehört zu den sichersten Verhütungsmitteln. Der Empfängnisschutz hängt aber entscheidend von einer regelmäßigen Einnahme ab. Wenn sie versehentlich vergessen wurde, sollte sie schnellstmöglich nachgenommen werden.

Verhütet eine Frau mit der Pille und vergisst einmal die Einnahme, hängt der Empfängnisschutz davon ab, wann sie die Einnahme vergessen hat. Nimmt sie innerhalb von zwölf Stunden eine Pille nach, sei sie weiter vor einer Schwangerschaft geschützt, erläutert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln. Das gelte aber nur, wenn die Frau mit einer Kombinationspille, die die Hormone Östrogen und Gestagen enthält, verhütet. Bei einer vergessenen Minipille sollten sich Betroffene an ihren Arzt wenden.

Hat eine Frau vergessen, die Kombinationspille vor mehr als zwölf Stunden zu schlucken, hängt das weitere Vorgehen der BZgA zufolge davon ab, in welcher Einnahmewoche das geschehen ist. Betrifft das zum Beispiel die erste Woche, sollte sie die Einnahme so schnell wie möglich nachholen und alle weiteren Tabletten wie gewohnt nehmen. In den kommenden sieben Tagen sei dann zusätzlicher Schutz mit einem Kondom nötig, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Und wer Sex in der Woche vor dem Vergessen hatte, könnte schwanger geworden sein, heißt es auf dem BZgA-Portal familienplanung.de.

Wurde die Pille dagegen in der zweiten Einnahmewoche vergessen, reicht es, die Einnahme so schnell wie möglich nachzuholen. Dann ist die Frau vor einer Schwangerschaft geschützt. Hat die Frau die Einnahme mehr als einmal vergessen, besteht nach Angaben der BZgA grundsätzlich kein ausreichender Empfängnisschutz mehr.