Sport mit Herzklappenerkrankung
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Menschen mit einer Herzklappenerkrankung müssen beim Sport besonders achtsam sein. Was das im Einzelfall bedeutet, erklärt die Deutsche Herzstiftung.
Menschen mit einer leichten Herzklappenerkrankung können in der Regel uneingeschränkt Sport treiben. Voraussetzung ist, dass sie keine Beschwerden wie unangemessene Atemnot, Schwindel, Ohnmachtsanfälle oder Schmerzen im Brustbereich haben, erläutert die Deutsche Herzstiftung in Frankfurt. Auch die Untersuchung des Herzens per Ultraschall und ein Belastungs-EKG müssen unauffällig sein.
Nur niedrig belasten dürfen sich dagegen Patienten, die eine mittelgradige Aortenklappenstenose haben. Das gilt der Stiftung zufolge selbst dann, wenn sie keine Beschwerden haben, das Herz noch normal pumpt und auch das Belastungs-EKG unauffällig ist. Ratsam sind in diesem Fall Sportarten wie Radfahren in der Ebene, leichte Gymnastik und Golf auf dem Kurzplatz. Tabu ist Sport für Menschen mit einer schweren Aortenklappenstenose.
Bei einer Aortenklappenstenose ist die Ausflussöffnung einer der vier Herzklappen verengt. Dadurch entsteht ein Blutstau, das Herz kann nicht genug sauerstoffreiches Blut in den Körper pumpen und der Betroffene bekommt dadurch je nach Schweregrad unterschiedlich starke Beschwerden.
Den Schweregrad ihrer Erkrankung können Patienten im Arztbrief zu ihrer Aortenklappenstenose nachlesen. Eine andere Möglichkeit, die Belastbarkeit zu ermitteln, ist eine sportmedizinische Untersuchung zum Beispiel in einer kardiologischen Praxis. Dort erfahren sie auch den Pulswert, den sie maximal beim Sport erreichen dürfen. Darüber hinaus sollte jeder Patient das Training beenden, wenn er sich nicht mehr wohlfühlt, rät die Stiftung. Sobald ernstzunehmende Beschwerden auftreten, müsse er aufhören und am besten einen Arzt aufsuchen.