Vorsicht Sonne: Kinder vor Hautkrebs schützen

Berlin (dpa/tmn) - Eltern sollten ihren Kindern schon früh vermitteln, wie wichtig Sonnenschutz ist. Denn junge Haut ist besonders empfindlich. Kinderhaut ist viel dünner als die Haut von Erwachsenen.

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Sie kann noch nicht ausreichend Pigmente produzieren, die die Haut vor UV-Strahlen schützen.

„Hier können irreparable Hautschäden durch Sonneneinstrahlung entstehen, die später zu schwarzem Hautkrebs, dem sogenannten malignen Melanom, führen können“, sagt Ralph von Kiedrowski vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen.

Besonders gefährdet sind Kinder und Jugendliche mit sehr hellen Hauttypen. „Aber bis zu einem Alter von sechs Jahren ist jeder Hauttyp gleich gefährdet“, erklärt von Kiedrowski. Im ersten und zweiten Lebensjahr gehen Kinder am besten gar nicht in die Sonne. Daher sollten Eltern ihnen in dieser Zeit auch keinen Sonnenschutz auftragen. Ältere Kinder brauchen Lichtschutzfaktor 30 bis 50. Wichtig ist, dass dann auch genug Sonnenschutz aufgetragen wird. „Nur ein Klecks reicht da nicht aus.“

Besonders im Sommerurlaub am Strand ist ausreichend Schutz wichtig. Denn Wasser und Sand reflektieren das Sonnenlicht - die UV-Belastung verstärkt sich. Der Sonnenschutz sollte dann am besten mehrmalig aufgetragen werden. Denn häufig ist der zwar wasserfest, kann aber durch den Sand abgerieben werden. „Allerdings verlängert erneutes Eincremen nicht die Tageshöchstdosis an UV-Strahlung, die die Haut verträgt“, warnt von Kiedrowski. Die ist wiederum abhängig vom Hauttyp. Menschen mit sehr heller Haut vertragen weitaus weniger Sonne.

Außerdem ist die Eigenschutzzeit der Haut bei Kindern und Jugendlichen geringer. Sie kann bei wenigen Minuten liegen. Da der Sonnenschutz nicht sofort wirkt, sollten sie ihn etwa eine halbe Stunde bevor sie in die Sonne gehen, auftragen. Eltern überprüfen die Haut der Kinder idealerweise auch regelmäßig auf Melanome. Oder besser noch: vor allem Jugendliche dazu animieren, das selbst zu tun. „Es ist schwierig da eine genaue Zeitangabe zu machen“, sagt von Kiedrowski. Er schlägt vor, etwa alle vier Woche beim Duschen oder Baden den Körper auf Hautveränderungen zu untersuchen.