Was tun gegen Liebesfrust?
Erektionsstörungen: In vielen Fällen helfen Arzneien. Für die muss der Mann aber selbst aufkommen, die Kasse zahlt nichts.
Düsseldorf. Mehr als sechs Millionen Männer leiden an Erektionsstörungen, dementsprechend viele Fragen hatten unsere drei Experten bei der Telefonaktion zu beantworten. Für diejenigen, die nicht durchgekommen sind, hier noch einmal die am häufigsten gestellten Fragen und die passenden Antworten.
Nein, nur Levitra und Viagra wirken ähnlich. Beide Tabletten sollten etwa eine halbe Stunde vor dem Liebesakt eingenommen werden. Das Mittel funktioniert aber nur, wenn ein sexueller Reiz vorhanden ist. Die Wirkung hält bei Viagra etwa fünf Stunden, bei Levitra etwa acht Stunden an. Cialis benötigt etwas länger, bis die Wirkung einsetzt, dafür hält sie aber auch etwa 36 Stunden an. Auch bei ihr gilt: Natürlich funktioniert sie nur bei sexuellem Reiz. Es kommt zu keinen Dauererektionen.
In der Regel gibt es bei PDE-5-Hemmern keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Nur Geschädigte, die unter Herzrhythmusstörungen leiden oder schon einmal einen Herzinfarkt hatten, sollte die Tabletten nicht einnehmen, bevor sie mit ihrem Hausarzt oder Kardiologen eventuelle Risiken abgeklärt haben. Denn die Tablette können Herzrasen auslösen. Grundsätzlich sollte niemand die Medikamente einnehmen, ohne vorher einen Check-Up beim Arzt gemacht zu haben. Nicht selten ist den Patienten gar nicht bewusst, dass sie an einer Herzerkrankung leiden. Die Substanzen sind auch nicht für Epileptiker geeignet, da sie die Krämpfe verstärken können.
Wenn die Nerven in der Region extrem beschädigt sind, helfen auch keine Arzneimittel mehr. Das kann nach einer Tumorentfernung, einer Darm- oder einer Bauch-Operation der Fall sein. Dann helfen eventuell nur Implantate. Studien haben ergeben, dass sonst die Erfolgsrate der Medikamente etwa bei 80 Prozent liegt.
Nach der medizinischen Definition spricht man von Erektionsstörungen, wenn über mindestens drei Monate 70 Prozent oder mehr der Versuche, einen Liebesakt zu vollziehen, erfolglos sind. Ist das der Fall, sollte man einen Facharzt, sprich den Urologen, aufsuchen. Denn nicht selten ist die Erektionsstörung eine Folgeerscheinung einer schweren Krankheit. Gerade Herzerkrankungen führen oft dazu, dass es im Liebesleben Probleme gibt. Werden diese nicht erkannt, kann der Patient im schlimmsten Fall einen Herzinfarkt erleiden.