Risikoorgan Prostata
Mit mehr als 40 000 Neuerkrankungen ist Prostata mittlerweile die häufigste Tumorerkrankung bei Männern. Nur etwa 15 % aller Männer gehen zur Vorsorge.
Düsseldorf. Jeder Mann ab dem 45. Lebensjahr muss mit einer Veränderung seiner Prostata rechnen. Das kann zunächst eine altersbedingte Vergrößerung der Drüse sein, die zwischen der Harnblase und der Harnröhre liegt. Mögliche Folgen sind: vermehrter Harndrang, tags und nachts, Abnahme des Harnstrahls und Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen. Neben einer Vergrößerung oder entzündlichen Veränderungen der Prostata kann es zu einer bösartigen Entartung kommen, die zunächst keine Beschwerden beim Patienten auslöst. Leider zeigt die Erfahrung, dass bei Beschwerden eine bereits fortgeschrittene Erkrankung vorliegen kann. Mit mehr als 40 000 Neuerkrankungen pro Jahr ist das Prostatakarzinom mittlerweile die häufigste Tumorerkrankung des Mannes geworden. Leider gehen aber nur etwa 15 Prozent der Männer in den betroffenen Altersgruppen regelmäßig zur Vorsorge. Neben dem Abtasten der Prostata sind weitergehende Untersuchungen möglich, die von den gesetzlichen Krankenkassen aber nur bei einer bereits tastbaren Veränderung übernommen werden. Neben der PS-Zahl seines Autos sollte jeder Mann seinen PSA-Wert kennen, denn der gibt dem Urologen die Möglichkeit, zwischen einer gut- oder bösartigen Erkrankung zu unterscheiden - eine sinnvolle Investition in eine gesunde Zukunft. Eine wichtige Rolle spielen die Partnerinnen, die durch ihr höheres Gesundheitsbewusstsein positiv auf die Männer einwirken sollten, rechtzeitig und auch ohne Beschwerden zu einer Untersuchung zu gehen.