Zahnimplantat: Diabetiker muss gut eingestellt sein
Köln (dpa/tmn) - Damit ein Diabetiker mit einem Zahnimplantat zurecht kommt, muss er medikamentös gut eingestellt sein. Denn das hat Auswirkungen auf die Wundheilung und den Halt des künstlichen Zahns.
Ist ein Diabetiker medikamentös nicht gut eingestellt, kann es sein, dass die Wundheilung gestört ist und die operativ eingesetzte, künstliche Zahnwurzel nicht gut im Kiefer hält. Darauf weist die Initiative proDente in Köln hin. Da Diabetes auch die Immunabwehr verringert, ist bei Zuckerkranken außerdem das Risiko größer, an Zahnfleischschwund (Parodontitis) zu erkranken. Das kann dazu führen, dass sich das Implantat - wie ein natürlicher Zahn auch - lockert. Eine äußerst sorgfältige Zahnhygiene ist daher ein Muss.
Auch andere schwere Grunderkrankungen können dazu führen, dass Patienten mit Zahnimplantaten Probleme haben, erläutert die Initiative. Dazu zählen etwa Knochenerkrankungen wie Osteoporose oder Bluterkrankungen und eine erhöhte Blutungsneigung. Auch Krebserkrankungen und deren Behandlung durch Medikamente, Strahlen- und Chemotherapie sind in dieser Hinsicht riskant. Absolut gegen das Implantieren künstlicher Zahnwurzeln sprechen schwere Herz-Kreislauf-Krankheiten und chronische Immunschwächen. Grundsätzlich gilt der Initiative zufolge, sich hinsichtlich Material und Art bei jedem Zahnersatz ausführlich vom Zahnarzt beraten zu lassen.