Bitte Abstand halten - Einrichtungstipps fürs Schlafzimmer
Essen (dpa/tmn) - Das Schlafzimmer ist der wichtigste Raum im Haus. Denn wer sich hier nicht wohlfühlt und gut schläft, hat auch keinen guten Tag. Ein paar Tipps zum Einrichten:
Bett: Es ist das wichtigste Mobiliar im Schlafzimmer und steht doch selten im Mittelpunkt. Dabei ist es nicht immer gut, das Bett an die Wand zu drängen - wenn sich dort etwa das Fenster oder der Heizkörper befinden. Es schläft sich einfach nicht so angenehm neben der Wärmequelle. Das Gleiche gilt für geöffnete Fenster: „Da wir über den Kopf besonders viel Körperwärme verlieren, kann es für Menschen, die leicht frieren, dazu führen, dass sie sogar verstärkt frieren“, erklärt Claudia Wieland vom Fachverband Matratzen-Industrie in Essen. Wer hingegen viel schwitzt, folglich nachts feuchte Haut hat, kann im kalten Luftzug krank werden.
Zumindest das Kopfteil steht aber gut zur Wand. Je nach Platz muss das Bett oft auch noch mit einer weiteren Seite zur Wand stehen. Aber wer die Wahl hat, sollte darauf achten, dass um die Seiten 80 Zentimeter Platz bleiben. Das reicht zum Ein- und Aussteigen in das Bett und etwa fürs Wäschewechseln, erläutert Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie.
Schrank: Wie groß ein Schrank sein muss, hängt natürlich von der Kleidermenge des jeweiligen Bewohners ab. Elemente für Kleiderbügel brauchen etwa 60 Zentimeter Tiefe, Regalböden können auch schmaler sein. Die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel rät zu Türen, die sich mehr als 90 Grad weit öffnen lassen. So kommt man leichter an die Gegenstände im Schrank. Mit etwa 80 Zentimetern Platz vor dem Schrank lassen sich außerdem die Türen gut öffnen.
Wandfarbe und Deko: Ein ruhig gestaltetes Schlafzimmer soll guten Schlaf fördern. „Ordnung und Struktur, Möglichkeiten zur Abdunklung des Schlafraums - dies alles sind wichtige Faktoren, die dazu beitragen können, dass wir besser ein- und durchschlafen“, erklärt Wieland. Wer Schlafprobleme hat, sollte auch Fernseher, Laptop, E-Reader und Ähnliches aus dem Raum verbannen. Ihr blaues Licht könne Einschlafschwierigkeiten begünstigen, so die Expertin.
Geismann rät sogar zu einem Raum ohne viel Schnickschnack und Deko. „Eine gewisse Leere hilft, schneller in den Schlaf zu kommen.“ Auch Pflanzen müssen draußen bleiben - der Gesundheit zuliebe. In der oft feuchten Erde kann sich Schimmel bilden, dem man in den langen Stunden nachts im geschlossenen Raum ausgesetzt ist. Geismann empfiehlt zudem, den Raum in dezenten Farben zu gestalten.
Beleuchtung: In das Schlafzimmer passt warm-weißes Licht, das gemütlich wirkt. Energiesparlampen und LEDs mit 2700 bis 3300 Kelvin strahlen dieses aus, erklärt das Branchenportal Licht.de. Neben der normalen Deckenlampe steht auf dem Nachttisch eine Leuchte mit diffus weichem Licht. Es reichen dafür schon Leuchtmittel mit geringer Leistung: LED-Lampen mit drei oder Energiesparlampen mit fünf Watt.
Ein Spiegel wird mit zwei Leuchten links und rechts an der Seite erhellt. Die Leuchtmittel darin müssen so abgeschirmt sein, dass sie nicht blenden. Die Deutsche Gütegemeinschaft Licht weist darauf hin, dass Lichtquellen nicht zu nah am Spiegel sein dürfen. Denn diese vertragen dauerhaft keine Temperaturen über 45 Grad. Hilfreich sind extra Leuchten und Strahler am Schrank. Licht.de rät, diese an der Decke in rund 50 bis 80 Zentimeter Abstand vor dem Schrank anzubringen und so auszurichten, dass sie in das Schrankinnere leuchten.
Ruhig stellen: Ob nun die Nachbarn laut sind oder man sich mal vom Geplapper der eigenen Kinder zurückziehen möchte - im Schlafzimmer wird am besten Wert auf eine schallschluckende Einrichtung gelegt. Großflächige Vorhänge, Teppichböden und Polstermöbel verringern Lärm eher als polierte Betonböden und Stahlrohrmöbel, erklärt der Verband Privater Bauherren.