Einstrangsystem bei Heizöl-Anlage einbauen
Hamburg (dpa/tmn) - Wer eine Heizöl-Tankanlage neu errichten will oder bei einer alten Anlage wesentliche Veränderungen plant, muss ein Einstrangsystem installieren lassen. Das schreiben die Technischen Regeln für wassergefährdende Stoffe (TRwS) vor.
Im Gegensatz zum Zweistrangsystem, erkennbar an zwei separaten Leitungen, führt bei dem Einstrangsystem nur eine Leitung vom Öltank zum Vorfilter, erklärt das Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO). Die Experten nennen drei Vorteile, die sich dadurch ergeben:
Erstens: Das Heizöl bleibt frisch. Denn beim Einstrangsystem gibt es eine Saugleitung, die nur so viel Öl entnimmt, wie am Brenner tatsächlich gebraucht wird. Die Anlage muss das Öl also nicht ständig zwischen Tank und Brenner hin und her pumpen. Bei Zweistrangsystemen hingegen passiert dies laut IWO 30 Mal und mehr pro Jahr. Dadurch bilden sich Sedimente, und das Öl altert schneller.
Zweitens: Lecks in der Ölleitung fallen schneller auf. Sie kommen zwar selten vor, können aber mitunter kostspielig sein. Bei der Saugleitung des Einstrangsystems tritt jedoch kein Öl aus. Das Leck fällt auf, da es in so einem Fall in der Anlage zu einer Betriebsstörung kommt.
Drittens: Der Heizölfilter wird weniger beansprucht. Das Öl wird im Vergleich zum Zweistrangsystem weniger umgepumpt. Denn es gibt keinen Rücklauf über die zweite Leitung. Der Filter wird also mit weniger Heizöl durchsetzt. Die Folge: Eine längere Lebensdauer des Filters.