Fehlersuche: Wasserschäden im Keller
München (dpa/tmn) - Wasser im Keller muss nicht unbedingt von der ausgelaufenen Waschmaschine kommen. Denkanstöße für die Fehlersuche geben die Fachleute vom TÜV Süd in München:
Kondenswasser: Steht der Keller im Grundwasser, kann sich vor allem im Sommer durch Temperaturunterschiede an den Außenwänden Kondenswasser bilden. Das macht aber nichts, denn Beton kann laut TÜV Süd bis zu 100 Liter Wasser pro Kubikmeter problemlos aufnehmen. Allerdings darf die Wand nicht mit Kunststofffarbe bestrichen sein, weil sie isolierend wirkt. Das Wasser würde dann abperlen. Daher raten die Experten, hier mit Mineralfarbe zu streichen oder ganz auf den Anstrich zu verzichten.
Wasser von oben: Ein verstopfter Dachablauf an der Hausmauer kann Schuld an einem feuchten Fleck in einer Kellerecke sein. Das Wasser staut sich in der Dachrinne und drückt durch die Mauer.
Wasser durchs Fenster: Wasser kann über die Lichtschächte der Kellerfenster eindringen, wenn Drainagen fehlen oder überfordert sind. Auch ein hoher Grundwasserstand drückt herein, etwa wenn sich an Grundstücken am Hang Sickerwasser sammelt. Die Experten empfehlen, die Drainagen alle zehn Jahre zu warten und zu spülen.
Wasser von unten: Wenn sich Niederschlag über undurchlässigen Schichten im Boden aufstaut, kann es in den Keller drücken.
Wasser aus der Leitung: Pfützen im Keller und Druckabfall in der Heizung können Hinweise auf eine lecke Verbindung an einem Heizungsrohr sein. Dann sollte der Heizungsfachmann gerufen werden, raten die Experten. Probleme kann es auch geben, wenn Gummidichtungen an Rohrdurchführungen durch Außenwände an Spannung verlieren und Wasser einläuft. Hier sickert wegen der geringen Spalte meist klares Wasser in kleinen Mengen ein, weshalb an den Wänden keine oder kaum Spuren entstehen. Dieser Schaden ist daher schwierig zu erkennen.