In fünf Schritten: Schäden am Haus nach Unwetter prüfen
Berlin (dpa/tmn) - Viele Schäden eines Sommergewitters sind offensichtlich. Schwere Sturmböen, Starkregen und Hagel decken Dächer ab, stürzten Bäume um und demolierten Autos. Aber auf Dauer schlimmer sind die Schäden, die man nicht auf den ersten Blick erkennt.
Nach einem Sturm sollten Hausbesitzer ihr Gebäude von oben bis unten kontrollieren. Der Verband Privater Bauherren rät zu folgendem Vorgehen:
1. Hat das Gewitter Fassade und Dach beschädigt? Am Dach und an der Fassadenverkleidung kann starker Wind Teile lösen. Hausbesitzer checken daher, ob Dachziegel beschädigt sowie Schindeln, Bretter aus dem Giebelfeld oder von Gauben lose sind. Das Gleiche gilt für Teile der Solaranlage. Herabstürzende Teile können Passanten verletzen, dafür haftet in der Regel der Hausbesitzer.
2. Gibt es hässliche Flecken an den Dachschrägen? Böiger Wind kann Regen gegen die Schwerkraft nach oben und unter die geschlossene Ziegeldecke drücken. Das muss unbedingt repariert werden. Denn nasser Dämmstoff isoliert nicht mehr und wird sogar zum Wärmeleiter - in der Folge steigen im Winter die Heizkosten. Und an nassem Holz wachsen Pilze, es fault. Außerdem kann sich gesundheitsgefährdender Schimmel im Dachstuhl bilden, der über die innere Wandverkleidung in die Raumluft gelangt.
3. Ist Wasser an der Hausfassade heruntergelaufen? Hat sich dieses ins Haus gedrückt, kann es ebenfalls zu Feuchteschäden mit Schimmelbefall kommen. Problemstellen sind besonders unter den Fensterbrüstungen oder an Fenstern und Türen.
4. Sind Balkontüren, Fenster und Rollläden sowie deren Führungsschienen in Ordnung? Starker Wind kann sie vor allem am hohen Dach- und Giebelbereich aus den Verankerungen gerissen haben.
5. Hat der Wind Laub und Äste in die Regenabflüsse gedrückt? Diese sollten davon befreit werden, sonst kann der nächste Regen nicht ablaufen. Außerdem müssen Hausbesitzer prüfen, ob schwankende Bäume an Regenrinnen und Fallrohren gescheuert und diese beschädigt haben.