Schlitten rein, Surfbrett raus: So werden Sportgeräte eingelagert
Bad Honnef (dpa/tmn) - Skier werden nur ein paar Wochen im Jahr gebraucht. Bis zum nächsten Winter müssen sie irgendwo untergebracht werden. Doch wo? Und wie werden sie am besten eingelagert, damit die teuren Sportgeräte auch lange halten?
Bad Honnef (dpa/tmn) - Skier werden nur ein paar Wochen im Jahr gebraucht. Bis zum nächsten Winter müssen sie irgendwo untergebracht werden. Doch wo? Und wie werden sie am besten eingelagert, damit die teuren Sportgeräte auch lange halten?
Fahrrad, Skier, Tennisschläger, Surfbrett - wer sportbegeistert ist, hat viele sperrige Geräte zu Hause. In den meisten Fällen wird die Sportausrüstung im Keller oder auf dem Dachboden untergebracht. Dabei wechselt das Lagergut je nach Saison. Im Winter warten Fahrräder, Inline-Skates, Schlauchboote, Surfbretter und Co. auf ihren Auftritt. Im Frühjahr werden sie gegen Skiausrüstungen, Snowboards, Rodelschlitten und Schlittschuhe ausgetauscht. Doch nicht jeder Keller und Dachboden eignet sich.
Die Skiausrüstung, die nun zum Ende der Wintersaison für Monate weggeräumt wird, hat zum Beispiel spezielle Bedürfnisse an das Raumklima: „Die Skier sollten in einem trockenen und kühlen Raum untergebracht werden“, erklärt Andreas König, Sicherheitsexperte beim Deutschen Skiverband (DSV). Am besten sind trockene und geschlossene Räume im Keller. Garagen oder Gartenhäuser eignen sich weniger, denn dort ist die Ausrüstung starken Temperaturschwankungen ausgesetzt. Das kann zur Bildung von Kondenswasser im Raum führen und das wiederum Rost an den Kanten der Skier zur Folge haben. Feuchte Kellerräume verbieten sich folglich von selbst.
Vor ihrer Pause müssen die Skier und das Zubehör gereinigt und getrocknet werden. Sicherheitshalber sollten die Kanten mit einem Schleifgerät abgezogen werden, damit sie nicht rosten. Die Skier überstehen die Pause am besten mit einer Wachsschicht. „Skischuhe sind ein Biotop für Schimmelpilze“, sagt König. Deshalb müssen die Innenschuhe aus der Schale herausgenommen werden und einzeln trocknen. Danach setzen Wintersportler sie wieder zusammen und lagern die Schuhe so ein. Auch der Helm muss gründlich gesäubert und am besten sogar desinfiziert werden.
Auch die Wassersportausrüstungen wie Surfbretter, Tauchzubehör oder Boote müssen entsprechend gereinigt werden. Besonders Algen dürfen nicht mit in das Lager. Kleidung darf nur in gewaschenem oder gereinigtem Zustand eingemottet werden. Und ideal ist es, Freizeitutensilien separat vom übrigen Hausrat aufzubewahren.
Doch genau das ist das Problem: Wohin damit, wenn kein Abstellraum vorhanden ist? „Spezielle Stauraummöbel für Sport- und Freizeitausrüstungen gibt es kaum“, sagt Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM). „Man kann Nischen nutzen oder den Raum unter einer Treppe ausbauen.“ Auch im Flur gibt es Möglichkeiten wie Schiebetürsysteme.
Wer in seiner Wohnung dafür keinen Platz findet, muss ausweichen. Unter dem sogenannten Selfstorage versteht man mietbare Lagerflächen. „Für Sportgeräte eignen sich Lagerboxen von einem bis zu 20 Quadratmetern“, erklärt Catherine Adler vom Verband deutscher Selfstorage-Unternehmen. Der Mieter hat jederzeit Zugang zu seinem Eigentum. „Die Räume sind sauber, trocken, teilweise sogar klimatisiert“, verspricht Adler. Und sie sind alarmgesichert.
Aber solche Flächen kosten natürlich etwas: „Mindestmietdauer sind vier Wochen“, sagt die Verbandssprecherin. Die Preise variieren, für vier Wochen müssen Verbraucher für einen sechs Quadratmeter großer Lagerraum mit gut 70 Euro rechnen. „Wer die Räume länger anmietet, bekommt Rabatte“, sagt Adler.