Aufgabe für den Winter: Holzzaun bauen
Berlin (dpa/tmn) - Im Winter ruht der Garten, und der passionierte Hobbygärtner dreht Däumchen. Dabei gibt es Dinge, die sich jetzt erledigen lassen: etwa einen neuen Holzzaun bauen. Holz dehnt sich zwar bei Hitze aus und zieht sich bei Kälte zusammen, aber nur minimal.
„Niedrige Temperaturen spielen bei Massivholz keine Rolle“, erklärt Josef Plößl vom Gesamtverband Deutscher Holzhandel. Diese Punkte sollten vor Angehen des Projekts beachtet werden:
Einkaufsliste: Holzzäune müssen jeder Witterung standhalten und bei Feuchtigkeit formstabil bleiben. Daher sollten Heimwerker eine robuste Holzart hierfür wählen. Das kann laut dem Gesamtverband zum Beispiel Douglasienholz sein, das besonders leicht und langlebig ist.
Befestigung: Auf einem Mauersockel oder Pflaster halten festgedübelte Standfüße die Pfosten und Latten. Kommt der Zaun direkt über das Erdreich oder Rasen, muss der direkte Kontakt des Holzes mit dem Boden vermieden werden. Denn die Bodenfeuchtigkeit verfärbt das Holz, unter Umständen wird es morsch. Es können daher Betonanker notwendig sein, manchmal reichen auch Bodenhülsen zum Fixieren. Diese Fundament- und Unterkonstruktionsarbeiten sind aber nicht bei jeder Witterung im Winter gut machbar - oder sie werden zu einer matschigen Angelegenheit.
Latten und Pfosten: Wer nur einen alten Zaun austauscht, kann vielleicht noch die senkrechten Pfosten erhalten. Dann müssen nur Zwischenlatten erneuert werden. Die DIY-Academy in Köln rät Heimwerkern, erst zu entscheiden, ob altes Holz bestehenbleiben kann, nachdem die Oberfläche gereinigt wurde. Bröckelige Lackschichten schleift man komplett ab, halbwegs intakte Lack- und Lasurflächen an. Gut geeignet sind dafür elektrische Geräte mit dreieckiger Schleifplatte. Sie bearbeiten auch gut Kanten und Ecken.
Die Heimwerkerexperten empfehlen zum Befestigen der Latten nicht-rostende Schrauben aus Edelstahl und Zaunverbinder. Verzinkte Schrauben können rosten und rotbraune Flecken am Zaun hinterlassen. Und sie können das Holz anfälliger für Fäulnis und Pilze machen.
Schutz und Farbe: Am Ende erhalten die neuen Hölzer eine Schutzbehandlung mit Ölen, Lasuren oder Lacken. Diese bewahren das Holz vor Nässe und Fäulnis und in der Folge auch vor dem Wachstum von Pilzen und Schwämmen. Aber auch Sonnenschutz ist nötig, denn UV-Strahlen zerstören den Holzstoff Lignin, erklärt die DIY-Academy. Dieser Bestandteil lässt Holz grau und brüchig werden. Gut ist es auch, die Hölzer vorher erst noch mit einer Grundierung zu versehen, die das Wachstum von Bläuepilzen verhindert. Und ein Isoliergrund sorgt dafür, dass Inhaltsstoffe des Holzes helle Farbanstriche nicht dunkel verfärben.
Extras: Der Gesamtverband Deutscher Holzhandel schlägt vor, Kappen aus Kupfer oder Abschlusskugeln aus kesseldruckimprägniertem Holz über die Pfostenenden zu geben. Über sie fließt Regenwasser gut ab, ohne das Stirnholz zu beschädigen.