18 oder 3 Meter - Der richtige Haselnussbaum
Neustadt/Weinstraße (dpa/tmn) - Hobbygärtner freuen sich schon auf die ersten Anzeichen des neuen Gartenjahres: Eines der ersten Gehölze, die im Vorfrühling erblühen werden, ist die Haselnuss. Davon gibt es Sträucher und Bäume - und entsprechend unterschiedliche Platzbedürfnisse haben die Arten und Sorten.
Wer etwas wirklich Großes für den Garten sucht, sollte den Baum-Hasel, auch Türkische Hasel genannt, kaufen. Corylus colurna wird mindestens 15 bis 18 Meter hoch und wächst auf einen Durchmesser von 8 bis 16 Meter heran. Dafür ist der Baum sehr hitzetolerant und verträgt Trockenheit, erklärt die Gartenakademie Rheinland-Pfalz.
Wer für einen kleinen Garten eine Haselnuss sucht, ist zum Beispiel mit der Zwergbluthasel (Corylus avellana 'Anny's Red Dwarf') gut dran. Sie wird nur 2 bis 3 Meter hoch und breit. Aber das Gehölz wächst langsam heran. Die Bluthasel (Corylus maxima 'purpurea') wird bis zu 4 Meter hoch und breit, die Rotblättrige Haselnuss (C. avellana 'Rotblättrige Zellernuss') vier bis sechs Meter und die anspruchslose Gewöhnliche Haselnuss (C. avellana) wächst auf 5 bis 7 Meter Höhe und 7 Meter Durchmesser heran. Ihre Sorte, die beliebte Korkenzieher-Hasel (C. avellana 'Contorta'), schafft nur bis zu fünf Meter Höhe und Breite. Sie bildet weniger und kleinere Nüsse aus als die Gewöhnliche Haselnuss.
Wichtig ist bei der Auswahl auch noch die Nuss: Nicht jede Art bildet auch essbare Nüsse aus. Wer das aber möchte, sollte sich auf großfrüchtige Sorten wie 'Cosford' und 'Hallesche Riesen' (beide Zellernuss-Hybride) sowie die Sorte 'Webbs Preisnuss' der Art Corylus maxima konzentrieren. Auch die Sorte 'Wunder von Bollweiler' (Corylus maxima x avellana) empfehlen die Gartenexperten. Und sie betonen: Der Ertrag lässt sich deutlich steigern, wenn man eine zweite Kultursorte oder eine Wildform der Haselnuss in die Nähe setzt oder sie beim Nachbarn entdeckt.