Baum im Garten fällen: Beste Zeit ist bis Anfang Februar

Bad Honnef (dpa/tmn) - Auch im Winter können Hobbygärtner an der Gestaltung ihres Grundstücks arbeiten. Es ist die perfekte Zeit zum Baumfällen. Aber nicht überall ist das einfach so erlaubt. Die Gemeinde kann das für große Gehölze untersagen.

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Bäume im Garten werden am besten zwischen November und Anfang Februar gefällt. Dann fließt in den Adern weniger Wasser als während der Wachstumsperiode. Das Holz ist folglich trockener und kann schneller als Brennholz verwendet werden. Ein Vorteil ist auch, dass dann Laubbäume keine Blätter tragen und der Bewuchs um Bäume oftmals zurückgeschnitten ist, was den Zugang und die Arbeiten erleichtert. Darauf weist der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) in Bad Honnef bei Bonn hin.

Vom 1. März bis 30. September ist das Fällen von Bäumen in der Regel sogar verboten. Dann schützt das Bundesnaturschutzgesetz nistende Vögel. Es kann auch sein, dass die Gemeinde das Fällen großer Bäume grundsätzlich untersagt. Gerade in Gegenden mit hoher Besiedlungsdichte stehen Bäume unter einem besonderen Schutz. Gehölze ab einer bestimmten Größe oder einem bestimmten Alter sind dann laut Baumschutzsatzungen zu erhalten. Ob das der Fall ist, weiß die Gemeindeverwaltung oder ein Landschaftsgärtner vor Ort.

Laut BGL gilt so ein Schutz tendenziell für Laub- und Nadelbäume mit einem Stammumfang von etwa 60 bis 80 Zentimetern. Obstbäume seien ausgenommen. Ausnahmegenehmigungen für das Fällen werden zum Beispiel erteilt, wenn das Gehölz krank ist oder es Baumaßnahmen im Wege steht.

Hobbygärtner sollten aber auch auf die Witterung im Winter achten: Bei starkem Wind ist das Baumfällen gefährlich. Böen können schon während des Sägens den Baum umfallen lassen oder die geplante Fallrichtung beeinflussen.

Vor dem Fällen stutzt der Hobbygärtner am besten alle erreichbaren Äste oder entfernt sie. Der Baum sollte möglichst auf freies Gelände fallen können. Um die Richtung später ein wenig nachjustieren zu können, binden Profis vor dem Ansetzen der Säge hoch am Stamm eine starke Leine um das Holz.

Dann setzt der Hobbygärtner die Motorsage erst auf der Seite, zu der der Stamm fallen soll, zweimal an. Er sägt eine 45-Grad-Kerbe in das Holz, die laut BGL am besten rund ein Viertel des Durchmessers des Stammes tief ist. Von der gegenüberliegenden Seite aus wird nun der Stamm durchgesägt und zu Fall gebracht. Von großen Bäumen nehmen Profis oft auch von oben nach unten Einzelstücke ab und seilen diese ab.