Bei Streusalzschäden ausgiebig wässern
Bad Honnef (dpa/tmn) - Streusalz kann Gehölzen schaden. Wollen Hobbygärtner dem entgegenwirken, sollten sie die Pflanzen kräftig wässern, erläutert Lutze von Wurmb vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau.
Gehölze in der Nähe einer Straße oder am Wegesrand können durch Streusalz Schaden nehmen. Durch Spritzwasser gelangt das Salz an Stamm und Triebe, und mit dem Tauwasser wird es über die Wurzeln aufgenommen. Die Folgen können ein verspäteter Austrieb, kümmerlicher Wuchs bis hin zum Absterben der Pflanzen sein. „Die einzige Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, ist, die Pflanzen sehr ausgiebig zu wässern, sobald der Boden offen ist“, rät Lutze von Wurmb, Vizepräsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau in Bad Honnef bei Bonn. Auch eine gründliche Dusche nach dem Winter sei gut, denn damit werden die Salze in tiefere Bodenschichten gespült.
„Streusalzschäden als solche zu erkennen, ist allerdings nicht ganz einfach“, sagt der Gartenbauexperte. Das Schadbild ähnele dem von Trockenschäden. „Streusalz wirkt ähnlich wie eine Überdüngung: Die Pflanze erhält zu viele Nährstoffe. Dadurch wird ihr Wasser entzogen.“ Die typischen Symptome seien braune Zweigspitzen, vor allem im bodennahen Bereich. Die Blätter seien oft gekräuselt und werden vom Rand ausgehend braun.
Wer eine Sichtschutzhecke entlang der Grundstücksgrenze zur Straße neu setzt, sollte weniger salzempfindliche Gehölze wählen. Erbsenstrauch und Schneebeere gelten als vergleichsweise salztolerant, sagt Lutze von Wurmb. Nadelgehölze wie Thuja oder Koniferen nehmen einem die unerwünschten Nährstoffe hingegen besonders übel.