Bloß keine Veränderungen - Die Klivie pflegt ihre Gewohnheiten
Bonn (dpa/tmn) - Ursprünglich im südlichen Afrika beheimatet, hat die Klivie als Zierpflanze die Welt erobert. Neben ihrer auffälligen Blüte gibt es eine weitere Besonderheit: Die Pflanze ist äußerst konservativ.
Sie gehört zu den Zimmerpflanzen, die schon die Groß- und Urgroßmütter liebten: die Klivie (Clivia miniata). Zwischen Februar und Mai zeigt die Pflanze etwa zehn bis zwanzig gelb-orangefarbene Einzelblüten an einem Stiel. Die Klivie mag einen warmen Standort und braucht handwarmes Gießwasser. Das soll die Länge des Blütenstieles fördern, erläutert der Zentralverband Gartenbau in Bonn.
Die Klivie stammt aus Südafrika und ist mit der Amaryllis verwandt. Sie pocht ihr ganzes Pflanzenleben auf ihre Gewohnheiten: So liebt sie ihren Stammplatz am Fenster, mag keine Mittagssonne und will möglichst nicht gedreht werden, sagt der Zentralverband. Und Klivien lieben die Enge, weshalb man sie selten umtopfen sollte, um die Blütenbildung nicht zu gefährden.
Nach der Blüte sollte der eingetrocknete Stiel abgeschnitten werden. Wenn es ab Mitte Mai keine Spätfröste mehr gibt, kann die Klivie bis in den Herbst hinein an einen schattigen Platz im Garten ziehen. Über den Sommer sollte man sie immer ausreichend gießen, allerdings mag sie keine Staunässe. Bekommt sie zu viel Wasser, bilden sich braune Blattspitzen. Gedüngt wird im vierzehntägigen Rhythmus.
Ab Ende September sollten die Gießintervalle nach und nach reduziert sowie der Pflanze eine rund sechswöchige Ruhephase ohne Dünger und bei kühlerer Temperatur gegönnt werden. 10 bis 15 Grad seien optimal, so der Zentralverband. Dann kann die Klivie in aller Ruhe ihre Blütenstiele ausbilden. Ende Dezember erscheint der Blütenschaft zwischen den Blättern. Größere Exemplare bilden sogar mehrere Stiele aus.