Die Zuckerwurzel erst im zweiten Jahr ernten

Berlin (dpa/tmn) - Zuckerrohr und Zuckerrübe sind bekannt, die Zuckerwurzel ist als Gemüse eher ein Exot. Dabei lässt sie sich gut im eigenen Garten anbauen. Bei der Ernte ist Geduld gefragt.

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Zuckerwurzeln (Sium Sisarum) haben - wie der Name schon sagt - süßes Fleisch. Es enthält etwa fünf Prozent Zucker. Dennoch werden sie eher wie Karotten oder Pastinaken in der herzhaften Küche verwendet, zum Beispiel roh im Salat oder kurz im Wasser gegart als Gemüsebeilage. Die vielseitige Pflanze kann gut im Garten gedeihen und sollte im April ausgesät werden.

Aus Asien fand die Pflanze schon im 15. Jahrhundert den Weg in unsere Breiten, ist heute aber fast in Vergessenheit geraten. Damit die süße Wurzel gut wächst, empfiehlt der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin einen Standort, an dem auch Möhren gut wachsen. Sie brauchen viel Sonne und lockere Erde, in der sich die Wurzeln gut entwickeln können. Wer einen eher lehmigen Gartenboden hat, kann diesen mit Sand auflockern und eine Drainageschicht einarbeiten. Dann gedeiht die Zuckerwurzel auch hier.

Geerntet wird sie im Oktober. Der BDG rät aber, sich bis zum zweiten Jahr zu gedulden. Denn dann können 15 bis 20 fingerdicke Wurzeln geerntet werden. Im ersten Jahr bildet sich nur eine Hauptwurzel.