Holz aus Raubbau erkennen: Auf das FSC-Siegel achten

Bad Honnef (dpa/tmn) - Verbrauchern fällt es oft schwer, zu erkennen, ob ihre Gartenmöbel oder Terrassendielen aus illegal geschlagenem Tropenholz bestehen. Ein guter Anhaltspunkt ist das FSC-Siegel.

Holz aus Raubbau ist für viele Verbraucher ein Tabu. Josef Plößl vom Gesamtverband Deutscher Holzhandel in Berlin beschwichtigt: „Das Risiko, sich illegal geschlagenes Holz einzuhandeln, ist seit dem 3. März 2013 mit dem Inkrafttreten der neuen EU-Holzhandelsverordnung geringer geworden.“ Jeder, der nun Holz in die Europäische Union einführt, muss beweisen, dass es legal geschlagen wurde.

Doch Umweltexperten wie Andrea Cederquist von Greenpeace bemängeln die Umsetzung der Verordnung: In Deutschland sieht das Holzhandels-Sicherungs-Gesetz, die nationale Umsetzung der EU-Verordnung, in fast allen Fällen nur eine Ordnungswidrigkeit vor. Selbst wenn der Händler erwischt wird, sei Handel mit illegal geschlagenem Holz weiterhin ein lohnendes Geschäft.

Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie in Bad Honnef bei Bonn rät Verbrauchern, beim Kauf von Gartenmöbeln und Baumaterial aus Tropenholz auf das FSC-Siegel zu achten. Dieses stehe für eine nachhaltige und sozialverträgliche Waldwirtschaft. Trotz Kritik an der Zertifizierung sei es immer noch das beste Kontrollsystem. Sonst müsse man auf widerstandsfähige heimische Hölzer wie Eiche, Lärche, Douglasie oder Robinie ausweichen. So entfallen auch lange Transportwege des Baustoffes aus tropischen Regionen nach Europa - was die Umwelt zusätzlich schont.