Hortensien erst nach vollständiger Reife schneiden
Darmstadt (dpa/tmn) - Oft lassen geschnittene Hortensien schon nach wenigen Tagen die Köpfe hängen. Das muss nicht sein: Wer die Pflanzen zum richtigen Zeitpunkt schneidet und die Stiele bearbeitet, hat lange etwas von den auffälligen Blüten.
Hortensien halten in der Vase Wochen statt nur weniger Tage - wenn sie spät genug geschnitten werden. „Der Trick liegt in der Festigkeit der Blüte“, erläutert Kurt Hornstein vom Fachverband Deutscher Floristen aus Darmstadt. „Greifen Sie in die Hortensienblüte. Anfangs spürt man, dass sie noch unheimlich weich und zart ist. Ab etwa August ist sie ausgereifter und wirkt fester.“ Dann erst sei die Hortensie wirklich reif für einen Schnitt - und halte in der Vase auch länger.
Damit Hortensien dort auch ausreichend Wasser bekommen, müssen ihre Stiele bearbeitet werden, rät Hornstein. „Je weiter unten geschnitten wird, desto holziger ist der Stiel. Sie können damit nur schwer Wasser aufnehmen.“ Eine Möglichkeit sei, das Stielende mit dem Hammer zu klopfen und so aufzuweichen. Davon hält der Floristmeister jedoch wenig: „Das zerstört die Wasseradern. Besser ist es, den Stiel am grünen Teil schräg anzuschneiden und diesen eventuell noch zusätzlich zu spalten.“
Außerdem müsse wie für alle Schnittblumen das Gefäß vorher gereinigt worden sein sowie das Wasser möglichst frisch sein. Schnittblumennahrungsmittel, auch Blumenfrisch genannt, verlängern das Leben in der Vase zusätzlich.
Mehrere Wochen könne sich eine Hortensienblüte so bestenfalls in der Vase halten, sagt Floristmeister Hornstein. „Wenn die Hortensien dann morbide werden, können sie aber noch getrocknet werden.“ Sie werden dafür mit dem Stiel nach oben an einem dunklen, aber luftigen Ort aufgehängt. Die getrockneten Köpfe dienen etwa in Schalen als Dekoration.