Kurz vor Schluss: 7 Aufgaben für den Hobbygärtner

Bonn (dpa/tmn) - Wenn im Herbst die Blätter fallen und der Winter sich mit ersten Nachtfrösten ankündigt, beginnt auch die große Pause des Gärtners. Doch bevor es soweit ist, sind im Garten noch einige Arbeiten zu erledigen:

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1. Rechen und mähen: „Man sollte das Laub vom Rasen entfernen, weil das Gras sonst ersticken könnte und unter einer Laubdecke vergilbt“, rät Erika Brunken, Leiterin der Niedersächsischen Gartenakademie. Die Blätter können den Winter über aber als Schutz zwischen den Gehölzen liegen. Auch ein letzter Rasenschnitt wird fällig. „Der Rasen sollte kurz gehalten werden, etwa vier Zentimeter“, sagt Claudia Fricke von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

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2. Aufräumen: Der Hobbygärtner entfernt an den Obstbäumen alle Früchte, auch die matschigen und mumifizierten. Denn in diesen stecken Pilze. „Im nächsten Frühjahr breiten sie dann ihre Sporen aus“, erklärt Claudia Fricke. Doch nicht nur die Pflanzen brauchen Ordnung. Woran man auf jeden Fall denken sollte: Das Werkzeug in das Haus bringen, pflegen und schärfen, damit es gut vorbereitet ist für das nächste Jahr.

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3. Düngen: Das abgeerntete Gemüsebeet bekommt neue Nährstoffe. „Das kann Kompost sein, das kann auch organischer gekaufter Dünger wie Hornspäne, Knochen- oder Blutmehl sein“, sagt Olaf Beier vom Bundesverband Einzelhandelsgärtner. Und kaliumreicher Dünger stärkt den Rasen. „Damit kriegt das Gras noch einmal Reservestoffe, um den Frost besser standhalten zu können“, sagt Fricke.

4. Schneiden: Sind die Bäume kahl, sollte der Gärtner Totholz herausschneiden. Wer es im Sommer versäumt hat, seine Hecke zu schneiden, kann es jetzt noch tun. Allerdings nicht zu früh: „Besser den letzten Heckenschnitt machen, wenn die ersten Nachtfröste kommen und die Pflanzen aufhören zu wachsen“, rät Beier. „Bei starkem Frost unter minus fünf Grad darf nicht geschnitten werden.“

5. Einpacken: Auch wenn winterharte Kübelpflanzen im Freien bleiben, ihren Topf sollte man einwickeln, um die Wurzeln besser vor Frost zu schützen. Dafür eignet sich Noppenfolie - aber eben nur für den Topf. Die Pflanzen dürfen nicht mit luft- und lichtundurchlässigen Folien bedeckt sein, denn darunter könnten sie antreiben. Guter Frostschutz ist hier Reisig. Für Jutesäcke gilt das ebenso. Auch Stauden im Gartenboden, die im ersten Jahr dort stehen, brauchen Schutz. „Hier kann man die Wurzeln mit Ästen von Tannen oder Fichten abdecken“, rät Fricke. „Veredelte Rosen sollten an der Veredelungsstelle geschützt werden.“ Einfach Erde anhäufeln.

6. Gräser zusammenbinden: Hohe Gräser wie Chinaschilf oder Pampasgras kann man im Herbst zusammenbinden. „So kommt kein Wasser in die Gräsermitte. Das schützt vor Frostschäden“, sagt Brunken.

7. Igel und Insekten schützen: Auch die Tiere brauchen Hilfe. „Einen Laub- oder Reisighaufen in einer Ecke des Gartens können Igel das als Winter-Unterschlupf nutzen“, sagt Brunken. Und man kann die Tür zum Gartenhäuschen offen lassen, damit Schmetterlinge und andere Nützlinge, sich dort einen Platz suchen können.