Pflanzen am Gartenrand müssen Salz vertragen
Berlin (dpa/tmn) - Streusalz gegen glatte Wege schädigt viele Pflanzen im Garten. Gut, wenn der Hobbygärtner daran gedacht hat und robuste Hecken und Bäume wachsen lässt. Von den wenig salzempfindlichen Sorten gibt es nicht wenige.
In vielen Kommunen werden die Straßen mit Salz gestreut - und Hobbygärtner können wenig dagegen tun. Daher sollten sie entlang von Gehwegen und Straßen Bäume und Hecken pflanzen, die wenig salzempfindlich sind, rät der Bund deutscher Baumschulen in Berlin. Bewährt haben sich unter den Heckenpflanzen die Wildrose (Rosa rugosa), die Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum) und die Alpenjohannisbeere (Ribes alpinum 'Schmidt').
Daneben empfehlen die Experten den Feldahorn (Acer campestre), die Schwarzerle (Alnus glutinosa) und den Erbsenstrauch (Caragana arborescens). Salzverträglich sind auch der Blasenstrauch (Colutea arborescens), die Schwarzkiefer (Pinus nigra), die Frühlings-Tamariske (Tamarix parviflora) sowie verschiedene Eichenarten (Quercus).
Streusalz wird mit dem Tauwasser in den Boden geschwemmt und reichert sich in den Wurzeln an. Diese können sich dann nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen und Wasser versorgen, sterben im schlimmsten Fall ab. Hobbygärtner müssen auch beim Streuen der Gartenwege darauf achten. Vielerorts ist daher das Ausbringen von Salzen für Privatpersonen verboten, teils kann es Geldbußen dafür geben.
Die umweltschonenderen Alternativen sind Sand, Sägespäne und Splitt aus Steinen. Oft werde Splitt auch aus Schlackeresten der Metallveredelung hergestellt, erläutert Magnus Wessel vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Berlin. Davon rät der Umweltexperte ab, denn sie können Schwermetalle beinhalten. Streumittel im Handel, die frei von Salz sind und Grenzwerte für Schwermetalle einhalten, können das Umweltzeichen Der Blaue Engel tragen.
„Auch die Holzasche aus dem Kamin funktioniert recht gut“, erläutert Wessel. Der Vorteil ist hier, dass der Regen Asche schnell wieder wegschwemmt, wohingegen Sägespäne und Sand als eine matschige Pampe nach dem Auftauen des Eises zurückbleiben.