Pilze können Standsicherheit von Bäumen gefährden

Veitshöchheim (dpa/tmn) - Wenn Bäume umfallen, richtet das oft einigen Schaden an. Auch deshalb lohnt es sich, regelmäßig zu überprüfen, wie standfest sie sind. Ein Risikofaktor ist der Brandkrustenpilz.

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Gartenbesitzer sollten nicht nur nach Unwettern, sondern regelmäßig die Standfestigkeit ihrer Bäume überprüfen. Denn auch ein versteckter Pilzbefall kann dazu führen, dass ein Gehölz unerwartet umkippt. Darauf weist die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim hin.

Durch den Brandkrustenpilz beispielsweise vermodern allmählich die Wurzeln sowie der Stammgrund mancher Bäume unbemerkt, bis das Holz brüchig ist und der Baum umfällt. Rosskastanien betrifft das gelegentlich. Der LWG zufolge sind besonders Gewächse am Straßenrand gefährdet, weil sie durch zu nah passierende Fahrzeuge Schaden nehmen können. Über die so entstandenen Verletzungen dringt der Pilz dann ins Holz ein und zerstört es.

An Rotbuchen ist der Befall mit dem Brandkrustenpilz dagegen schon früh zu erkennen. Ihre Rinde lässt sich ablösen, wenn die Bäume infiziert sind. Bei anderen Gewächsen wie Linden, Hainbuchen, Birken, Ulmen und Tulpenbäumen halten Gartenbesitzer am besten nach braunschwarzen, krustigen und höckerartigen Erhebungen am Stammgrund Ausschau: Sie sind typische Hinweise auf den Pilz.

Weitaus auffälliger und damit einfacher zu erkennen ist ein Befall mit dem Schwefelporling. Der Pilz zeigt sich im Frühjahr leuchtend gelb am Baumstamm und wird bis zum Herbst fast weiß. Er macht sich nach Angaben der LWG vor allem im Inneren von Gehölzen mit dunklem Kern wie Walnuss, Pflaume und Kirsche zu schaffen. Die Leitungsbahnen, die den Baum mit Wasser und Nährstoffen versorgen, befällt er zwar nicht, aber er höhlt das Gewächs so aus, dass es irgendwann nicht mehr sicher steht.