Umweltfreundlich spülen: Tabs ohne Phosphate überzeugen
Berlin (dpa/tmn) - Phosphate in Spülmitteln belasten die Gewässer. Doch lange galten sie als wichtiger Bestandteil - bis jetzt. Die Stiftung Warentest prüfte erstmals phosphatfreie Spültabs.
Die Mittel lieferten auch bei hartem Wasser bessere Ergebnisse als die meisten Multifunktionstabs mit Phosphat, berichtet die Zeitschrift „test“ (Ausgabe 5/2015). Drei der vier phosphatfreien Tabs landeten in der Gruppe der Testsieger. Getestet wurden auch zwei phosphatfreie Gelkissen, sie erhielten aber die Note „mangelhaft“. Laut den Warentestern schaffen sie hartnäckigen Schmutz nicht, teils verfärben sie Edelstahl.
Phosphate fördern massenhaftes Algenwachstum in Gewässern. Sterben diese, machen sich Bakterien über sie her, was zu Sauerstoffmangel, Fäulnis und Fischsterben führen kann. Während Phosphate aus Waschmitteln bereits verschwunden sind, galten sie bei Multifunktionstabs für die Spülmaschine als schwer ersetzbar.
Sie enthärten Wasser gut, binden Stoffe, die sich als Kalk am Geschirr absetzen und verbessern die Waschleistung. Daher bezeichnet Warentest-Projektleiter Konrad Giersdorf das nun erzielte Ergebnis der phosphatfreien Tabs auch als „kleine Sensation“. Voraussichtlich ab Januar 2017 beschränkt die EU Phosphor in Spülmitteln - und damit auch Phosphat.
Insgesamt wurden zehn Multifunktionstabs und drei Gelkissen getestet. Sechs schnitten gut ab, ein Produkt befriedigend, drei ausreichend und drei mangelhaft. Zu den Testsiegern gehören Power Tabs 12 von Fit (phosphatfrei), Somat Gold, Denkmit Nature von dm (phosphatfrei), Powerball Alles in 1 Turbo von Finish, Grüne Kraft Alles in 1 von Fit (phosphatfrei) und Domol 12 in 1 von Rossmann.