Wildapfel ist Baum des Jahres - Früchte sind ungenießbar

Pinneberg (dpa/tmn) - Der Wildapfel ist der Baum des Jahres 2013. Auf leckeren Apfelkuchen und süßes Apfelmus hoffen Hobbygärtner aber vergeblich, wenn sie einen Wildapfelbaum pflanzen.

Der Wildapfel ist nichts für Genießer. Denn seine Früchte schmecken roh überhaupt nicht. „Er heißt Holzapfel und das nicht umsonst“, sagt Helmuth Schwarz, Vorsitzender beim Bund deutscher Baumschulen. Letztlich sei der Wildapfel nicht wegen seiner Früchte zum Baum des Jahres 2013 gewählt worden, sondern weil es ihn früher öfter gab als heute. Da er den Waldrand bevorzugt, sei er durch Rodungen schneller zurückgedrängt worden.

Wer sich einen Waldapfel für seinen Garten wünscht, sollte ihm einen relativ sonnigen Platz suchen. „Obstbäume freuen sich über einen hellen Standort“, erläutert Schwarz. Aber nicht zu hell: Die pralle Sonne vor der Hauswand eignet sich nicht für den Wildapfel. Außerdem brauchen die Bäume etwas Wind: „Damit sie nicht von Schädlingen angefallen werden, wie von Pilzen.“ Wenn Hobbygärtner ihn nicht ausgerechnet an einen Problemstandort verpflanzen, sei der Wildapfel ein sehr robuster Baum, sagt Schwarz.

Der Wildapfel wächst relativ langsam und wird bis zu zehn Meter hoch. Weil seine Äste recht ausladend sind, braucht er Platz. Im Frühjahr blüht der Baum mit weißen Blüten. Wer die Früchte verwerten möchte, kann damit zum Beispiel Gelee und Marmelade machen. Auch zum Schnapsbrennen werde der Wildapfel genutzt, sagt Schwarz.