Preis-Check: Tipps für Sparer

Mit ein paar Entscheidungen kann man schon viele Euros mehr im Portmonee haben.

Düsseldorf. Unsere neue Serie "Preis-Check" ist ein Muss für Sparfüchse. Damit sie bis zum Start der Serie am 28. April schon sparen können, hier unsere ersten Tipps:

Kostenlose Bargeldversorgung und gebührenfreie Kontoführung gehören mittlerweile bei vielen Girokonten zum guten Ton. Anders sieht es hingegen bei den Zinsbelastungen für Dispo und Kontoüberziehung aus. Wer sein Gehaltskonto regelmäßig mit rund 2000 Euro überzieht, zahlt übers Jahr gerechnet gut 200 Euro an Zinsen.

Hier hat der ein oder andere Prozentpunkt beim Dispo durchaus gewaltige Auswirkungen auf die Gesamtkosten. Die günstigsten Dispozinsen liegen aktuell bei 6,95 Prozent (Online-Girokonto der DAB-Bank). Zum Vergleich: Die Spitzenwerte liegen hier bei 14 Prozent und mehr.

Auch wer parallel zum Gehaltskonto mit EC-Karte eine Kreditkarte nutzen möchte, sollte deren Kosten genau kennen. Diese sind keinesfalls immer kostenfrei oder zumindest an monatliche Eingänge bzw. Umsätze gebunden. Jährlich anfallende Gebühren von 20 Euro und mehr drücken hier die Kostenbilanz.

Beispiele: Audi-Bank, Volkswagenbank und Netbank (je 20 Euro), Augsburger Aktienbank, Ziraat-Bank und SEB-Bank (24/25 Euro), BB-Bank und Dresdner Bank (je 30 Euro pro Jahr).

Durch einfache, sofort umsetzbare Tricks lässt sich beim Telefonieren deutlich Geld sparen.

Call-by-Call nutzen: Durch die Call-by-Call-Methode kann man sich den billigsten Anbieter aussuchen. Dabei tippt man vor der Telefonnummer die fünf- oder sechsstellige Netzkennzahl des jeweiligen Call-by-Call-Dienstes ein. Nutzen kann dies jeder, der seinen Anschluss bei der Deutschen Telekom hat. Vor allem die Auslandstarife der Telekom liegen hier zum Teil um mehrere Tausend Prozent höher - ein enormes Sparpotential!

Gratis-Telefonate: Wem durch eine Internet-Flatrate keine Onlinegebühren anfallen, kann über den Telefondienst www.PeterZahlt.de täglich zwischen 6 und 24 Uhr komplett umsonst Gespräche in Deutschland und zu 27 weiteren Ländern führen, darunter Ziele wie China oder die USA.

Dazu gibt man auf der Web-Seite die eigene Festnetz-Rufnummer sowie die Nummer des Angerufenen ein. Durch einen Klick auf den "kostenlos telefonieren"-Button baut der Service eine Verbindung auf, und das eigene Telefon klingelt. Ein Anruf ist auf zehn Minuten begrenzt, ein sofortiger Wiederanruf möglich.

Das Angebot an Versicherungen ist in Deutschland so groß, dass viele Menschen unsicher sind, welche sie tatsächlich abschließen sollen. "Das ist individuell völlig unterschiedlich", weiß Versicherungsberater Ralf Nomrosky. Als grundlegend bezeichnet er die private Haftpflicht, die bei Sach- und Personenschäden greift.

"Mit einem Beitrag von rund 50 bis 60 Euro im Jahr kostet diese Versicherung auch nicht so viel", sagt Nomrosky. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung empfiehlt er Berufseinsteigern. Im Falle von Krankheit oder Unfall zahlt die Versicherung eine monatliche Rente. Meist ist das ab 50 Prozent Berufsunfähigkeit der Fall, der genaue Umfang wird bei Abschluss vertraglich festgelegt.

Laut Nomrosky sind eine Hausrat- oder Rechtsschutzversicherung dagegen nicht unbedingt nötig. "Das hängt aber vom Einzelfall ab. Bei einer Hausratversicherung ist entscheidend, wie viele Wertsachen sich im Haus befinden." Grundsätzlich rät der Versicherungsberater aber, eine Prioritätenliste aufzustellen und das monatliche Budget auszurechnen.

Beleuchtung: Eine Esstischlampe mit fünf Glühlampen (E27), 60 Watt proGlühlampe, brennt vier Stunden pro Tag und das 365 Tage im Jahr. Soviel kostetihr Stromverbrauch: 87,60 Euro im Jahr (Rechenweg: Fünf Leuchten mal 60 Watt proLeuchte mal vier Stunden mal 365 Tage im Jahr geteilt durch 1000 mal 0,20 Centpro Kilowattstunde).

Bei einer Energiesparlampe (ESL), die mit fünf Leuchten, 15Watt pro Leuchte (E27), vier Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr brennt, kostet derStromverbrauch 21,90 Euro im Jahr (Rechenweg: Fünf Leuchten mal 15 Watt proLampe mal vier Stunden mal 365 Tage im Jahr geteilt durch 1000 mal 0,20 Cent proKilowattstunde) Man spart folglich 65,70 Euro.

Kühl-Gefrier-Kombination: Ein Altgerät, das dieEnergie-Effizienz-Klasse B hat, verbraucht im Jahr 577 Kilowattstunden. Derverbrauchte Strom kostet 115,40 Euro im Jahr (Rechenweg: 577 Kilowattstunden imJahr mal 20 Cent pro Kilowattstunde).

Ein Neugerät, das dieEnergie-Effizienz-Klasse A++ hat, verbraucht im Jahr 181 Kilowattstunden. Derverbrauchte Strom kostet 36,20 Euro. (Rechenweg: 181 Kilowattstunden im Jahr mal20 Cent pro Kilowattstunde). Man spart 79,20 Euro.