Frischzellenkur für den Garten
Das heimische Grundstück benötigt Pflege. Jetzt heißt es: den Rasen kalken und die Pflanzen beschneiden.
Grevenbroich. Die ersten Schneeglöckchen und Narzissen blühen, einige Sträucher haben grüne Triebe, und die Temperaturen steigen stetig. Endlich ist es soweit: Der Frühling kommt. Für Gartenbesitzer bedeutet dies: Der Garten ruft, denn es müssen die Hinterlassenschaften des Winters beseitigt werden. Bernd Franzen, selbständiger Landschaftsarchitekt des Planungsbüros Gartenplus in Grevenbroich gibt hier einen Überblick, welche Arbeiten jetzt anstehen:
Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, den Rasen zu kalken, um so den PH-Wert zu senken. So hat das Moos weniger Chancen sich auszubreiten. hat Ist der Rasen allerdings schon mit Moos durchzogen, muss der Gärtner jetzt zum Vertikutierer greiffen, um das Moos zu entfernen.
Danach streut man auf die kahlen Stellen Sand und sät neuen Rasen nach. "Für Rasenneuanlage greifen viele mittlerweile aber auf Rollrasen zurück, weil dieser Temperatur unempfindlicher ist - die Raseneinsaat kann bei Spätfrösten erfrieren. Vor allem aber ist der Garten sofort nutz- und genießbar.
Ein Trend, der immer deutlicher spürbar ist. Der Garten wird mehr und mehr ein gleichberechtigter Wohnraum und soll dementsprechend auch direkt bewohnbar sein.", berichtet Franzen aus seinen Erfahrungen.
Auch wer im Sommer Sonnenblumen im Garten haben möchte, sollte jetzt die Samen in die Erde versenken. Aber auch hier sei laut Franzen zu beobachten, dass die meisten Gartengenießer mittlerweile auf vorgezüchtete Pflanzen aus dem Gartencenter zurückgreifen.
Gräser, die beispielsweise noch komplett im Winterkleid stehen, müssen bis zum Boden heruntergeschnitten werden. Gehölze wie die Forsythie, die jetzt im Frühjahr blühen, dürfen erst nach der Blüte bearbeitet werden. Sommerblüher wie der Hibiskus oder der Sommerflieder sollten dagegen jetzt zurückgeschnitten werden. Auch Hecken bringt man zu dieser Jahreszeit in Form, sofern der Formschnitt im letzten Herbst vernachlässigt wurde.
Die Kübelpflanzen sollten nicht nur einen Sonnen exponierten, sondern auch einen windgeschützten Platz auf der Terrasse bekommen. Sobald es doch noch einmal zu einem Temperatursturz kommt, müssen die Pflanzen wieder ins Haus geholt oder mit einem Vlies geschützt werden.
Die Gartenbesitzer sollte nicht in wilden Aktionismus verfallen. Es wäre eher sinnvoll, sich grundsätzliche konzeptionelle Gedanken zu machen. Er sollte Fragen stellen wie: Wo will ich sitzen? Wo ist der Sonnenstand? Was gefällt mir, was nicht? Danach sollte er dann planen.
So kann er Fehlkäufe vermeiden und Geld sparen. Bei größeren Projekten kann es sinnvoll sein, sich von Experten beraten zu lassen. Bei all den anstehenden Arbeiten soll man laut Franzen eines aber nicht vergessen: "Genießen sie den Frühling und entspannen sie sich in der Sonne im Gartenstuhl."