Radio: Digitale Revolution nimmt zweiten Anlauf
Mit DAB+ soll das Programm rauschfrei, multimedial, vielfältiger und interaktiv werden.
Düsseldorf. Mit DAB+ nimmt die digitale Revolution im Radio seit Anfang dieses Monats einen neuen Anlauf. Nutzer können 14 bundesweite Programme empfangen. Sie bieten Interaktivität.
Nicht zwingend. Auf UKW wird weiter gesendet wie bisher. Der Frequenznutzungsplan für den UKW-Hörfunk läuft zwar 2015 aus. In diesem Jahr wird aber über eine Verlängerung diskutiert. Bisherige Digitalradios (DAB — Digital Audio Broadcasting) können DAB+ mit einer neuen Software empfangen. Die meisten Geräte, die seit Ende 2010 im Handel sind, unterstützen DAB+. Ein DAB+-kompatibles Radio ist ab 50 Euro erhältlich und empfängt auch DAB.
Es gibt neben den regionalen und lokalen Programmen ein bundesweit einheitliches Angebot. Rauschen und Knistern im Ton gibt es nicht. Da alle Sender das gleiche Programm über die gleiche Frequenz ausstrahlen, entfällt das Suchen von Frequenzen.
Zunächst gibt es 14 bundesweite Programme: Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur, D-Radio Wissen, Lounge FM, Absolut Radio, Radio Energy, 90elf, Radio Bob, ERF Radio, Klassik Radio, Kiss FM und Radio Horeb. ERF Pop und Sunshine live starten wahrscheinlich ein wenig später. Weitere wollen nachziehen. Die ARD etwa plant, viele der regionalen Programme mit DAB+ anzubieten.
Zunächst decken 27 Sendestationen etwa die Hälfte Deutschlands ab. Das soll sich ausweiten. Für Autofahrer ist der Empfang durch Nachrüstung möglich. Dann können etwa hochwertige Verkehrsdienste für Stau- und Gefahrenmeldungen genutzt werden. Auch im Ausland kann man DAB+ mit dem entsprechenden Gerät empfangen.
Weitere Informationen zum Thema, sowie eine Übersicht, wo man zurzeit DAB+ in Deutschland empfangen kann, gibt es im Netz.