Weiter viele offene Ausbildungsstellen
Berlin (dpa/tmn) - Viele junge Menschen treten Anfang August ihre Lehrstelle an. Wer noch keinen Ausbildungsplatz hat, muss den Kopf aber nicht hängen lassen. Die Chancen, noch eine Stelle zu finden, sind gar nicht so schlecht - wenn man flexibel ist.
„Es gibt jede Menge offener Stellen in allen Berufszweigen und die Lage ist insgesamt sehr gut“, sagt Markus Kiss vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin. Besonders viele offene Stellen fänden Bewerber in der Gastronomie und im Handel. „Klappt es im Traumberuf trotzdem nicht, sollten junge Menschen bei den Lehrstellen auch einmal links und rechts schauen.“
Viele junge Männer interessieren sich etwa für den Beruf des Kfz-Mechatronikers. Klappt es hier mit dem Ausbildungsplatz nicht, käme etwa eine Lehre als Fertigungsmechaniker in Betracht, rät Kiss. Bei jungen Frauen ist die Lehre zur Bankkauffrau äußerst beliebt. Wer hier keine Stelle bekommt, könne sich etwa für einen Ausbildungsplatz als Immobilienkauffrau bewerben, so der Experte. Beratungen für Jugendliche bieten sowohl die Bundesagentur für Arbeit als auch die Industrie- und Handelskammern an.
Zudem starten im Herbst die Nachvermittlungsaktionen der Bundesagentur für Arbeit, erklärt Kiss. Um an ihnen teilzunehmen, müssen Jugendliche sich als Lehrstellensuchende bei der Arbeitsagentur gemeldet haben. „Derjenige, der keinen Ausbildungsplatz bekommen hat, kriegt dann automatisch einen Brief“, sagt Kiss. Die Jugendlichen werden dann noch einmal eingeladen - und bekommen eine zweite Chance für einen Ausbildungsplatz.
Gute Chancen auf Lehrstellen gibt es dem Experten zufolge vor allem in Ostdeutschland. Dort seien aufgrund der demografischen Entwicklung besonders viele Stellen zu besetzen. „Wer noch keinen Ausbildungsplatz hat, sollte regional ein bisschen flexibel sein“, rät Kiss. Wer für den Ausbildungsplatz umziehen muss, könne hierfür finanzielle Unterstützung von den Arbeitsagenturen bekommen.